Pál Dárdai
Date of Birth 16.03.1976
Age 48
Nat. Hungary  Hungary
Position Manager
Current club Hertha BSC

Pál Dárdai [Trainer]

Feb 5, 2015 - 10:36 PM hours
Pál Dárdai [Trainer] |#1341
Oct 25, 2017 - 10:25 PM hours
Zitat von Krone41


Optimal wäre ein Trainer wie tuchel. Ehrgeizig, mit einem Konzept und der bewiesen hat dass er junge talentierte Spieler entwickeln kann. Jedoch ist das nur Träumerei denke och. Ich würde aus allen Wolken fallen wenn ein Tuchel zur Hertha kommen würde.


Und unter Dardai haben sich also keine jungen Spieler entwickelt? Na komm, das kannst du doch besser.

Des Weiteren ist Tuchel vor allem an sich selbst gescheitert, weil er nicht nur mit der BVB-Führung sondern auch mit der Mannschaft im Streit lag. Warum nun gerade ein Tuchel der Heilsbringer sein soll bei all den Dingen, die vorgefallen sind, musst du mal erklären. Er hat zwar ein interessantes eKonzept und aber auch einen schwierigen Charakter...so einen hatten wir mit Favre auch schon.

Dardai/Widmayer sind vielleicht taktisch nicht die Überflieger, aber zumindest haben sie einen guten Draht zur Mannschaft und man muss nicht unbedingt befürchten, dass wir durch innere Querelen Probleme bekommen.

Wir sind halt ein durchschnittlicher Bundesligist, dessen Erfolge stark schwanken. Ich sehe gar keinen Grund, hier über Personalfragen zu diskutieren. Für mich ist das nur eine reine Scheindiskussion, weil sich einige nicht eingestehen wollen, dass wir nicht besser sind als Bremen, Köln, Mainz, der HSV oder sonstige Konkurrenten, denen es ebenfalls an Konstanz fehlt.

•     •     •


Pál Dárdai [Trainer] |#1342
Oct 25, 2017 - 11:30 PM hours
Profifussball ist letztlichauch ein Erfolgssport, Erfolg haben wir derzeit nicht. EL ist vorbei (gegen unterklassige Gegner), DFB Pokal ist vorbei (gegen den sieglosen Tabellenletzten der Liga), in der Liga läuft es vorsichtig gesagt holprig (und ich möchte gar nicht an das Spiel gegen den HSV denken). Alles was wir uns in der letzten Saison erspielt haben ist inzwischen verspielt worden. Keine weiteren Einkünfte aus Pokal und EL.

Wir haben Spieler eingekauft mit Talent, das Talent wird aber nicht oder wie heute falsch eingesetzt und damit zusätzlich verunsichert. Spieler wie Lusti laufen auf obwohl wir ein besseres Talent auf der Bank haben usw. usw.

Natürlich wird es nicht einfach einen neuen Trainer zu finden, wenn man schon den Vereinshelden verbrannt hat aber bei einer weiteren Niederlage gegen den HSV muss man reagieren und kann nicht kopflos so weitermachen.

Und ich möchte mir mit dieser Mannschaft (viel Talent aber auch viel Unerfahrenheit) gar nicht erst Abstiegskampf vorstellen, denn wie das dann läuft hat uns Freiburg vom Einsatzwillen am letzten Wochenende eindrucksvoll bewiesen, es fehlte nur an der Chancenverwertung.

Aber wie MP sagte, wir haben ja genug Chancen in jedem Spiel... wenn er davon wirklich überzeugt ist dann kann einem nur Angst und Bange werden.

•     •     •

RIP Chester! You and your music will never be forgotten and you will always be in our hearts!

"Impossible is just a big word thrown around by small men who find it easier to live in the world they've been given than to explore the power they have to change it. Impossible is not a fact. It's an opinion. Impossible is not a declaration. It's a dare. Impossible is potential. Impossible is temporary. Impossible is nothing."
Muhammad Ali
Pál Dárdai [Trainer] |#1343
Oct 25, 2017 - 11:44 PM hours
Zitat von physsus
Zitat von Krone41

Optimal wäre ein Trainer wie tuchel. Ehrgeizig, mit einem Konzept und der bewiesen hat dass er junge talentierte Spieler entwickeln kann. Jedoch ist das nur Träumerei denke och. Ich würde aus allen Wolken fallen wenn ein Tuchel zur Hertha kommen würde.


Und unter Dardai haben sich also keine jungen Spieler entwickelt? Na komm, das kannst du doch besser.

Des Weiteren ist Tuchel vor allem an sich selbst gescheitert, weil er nicht nur mit der BVB-Führung sondern auch mit der Mannschaft im Streit lag. Warum nun gerade ein Tuchel der Heilsbringer sein soll bei all den Dingen, die vorgefallen sind, musst du mal erklären. Er hat zwar ein interessantes eKonzept und aber auch einen schwierigen Charakter...so einen hatten wir mit Favre auch schon.

Dardai/Widmayer sind vielleicht taktisch nicht die Überflieger, aber zumindest haben sie einen guten Draht zur Mannschaft und man muss nicht unbedingt befürchten, dass wir durch innere Querelen Probleme bekommen.

Wir sind halt ein durchschnittlicher Bundesligist, dessen Erfolge stark schwanken. Ich sehe gar keinen Grund, hier über Personalfragen zu diskutieren. Für mich ist das nur eine reine Scheindiskussion, weil sich einige nicht eingestehen wollen, dass wir nicht besser sind als Bremen, Köln, Mainz, der HSV oder sonstige Konkurrenten, denen es ebenfalls an Konstanz fehlt.


Ich gebe Dir mit vielem recht aber was den guten Draht zur Mannschaft angeht, da frag mal einen Stöcker der sich ehrlich gesagt vera.... vorkommen muss, dass er seit Wochen auf der Tribüne hockt und einer wie Esswein immer wieder mal ran darf und zumindest immer im Aufgebot ist.

Und natürlich hat Dardai die jungen Spieler weiterentwickelt (Plattenhard ist unter ihm zum Nationalspieler geworden, aus Stark und Weiser hat er auch sehr gute Jungs gemacht) aber momentan entwickelt sich doch schon bedrohlich viel in die falsche Richtung. Weiser gelingt gelinde gesagt maximal die Hälfte von dem, was er letzte Saison so gespielt hat, Stark ist ein Schatten seiner selbst. Da ist es eigentlich nur konsequent, wenn man diese Rückentwicklung auch nicht ganz ohne Trainereinwirken hinnimmt.

Ich will eigentlich immer noch keinen anderen Trainer bei uns sehen. Aber wenn ich mich selbst frage, ob ich gerade noch dran glaube, dass Pal den Bock diese Saison umstößt kommt jetzt kein direktes „ja“ über meine Lippen.

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Alte Dame, Alte Dame,
Hertha BSC, so schön ist dein Name!
Die Farben Blau-Weiß,
die Trikots gestreift,
im Herzen weht nur eins:
Unsere Fahne!
Pál Dárdai [Trainer] |#1344
Oct 26, 2017 - 1:54 AM hours
Gerade den Beitrag auf Facebook gesehen. Mal einer der wenigen Beiträge dort, die ich wirklich gut und treffend finde...

Christoph Bartsch Hohl ist es, den Sinn nicht zu verstehen, aber es liegt im Prinzip begründet, dass gerade Diejenigen, die es nicht verstehen, weil ihnen dazu die Mittel fehlen, so etwas dann auch noch dummdreist als "hohl" bezeichnen.

Fakt ist, dass Philipp Recht hat - Dardai war gut, um das Team zu stabilisieren und im Optimalfall hier und dort von Überraschungen zu profitieren, abgesehen von den wenigen Fällen, wenn JEDER in der Mannschaft seine optimale Leistung abgerufen hat.

Der nächste Schritt, den man von jedem erfolgsorientieren Trainer erwarten können MUSS, kann er aber nicht leisten, weil ihm dazu die Ideen und die Visionen fehlen - wäre es anders, hätte sich nach all den Phrasen auf den diversen PKs schon etwas getan, denn er ist so nah an der Mannschaft, wie man nur sein kann, was andersherum heißt, dass die Kommunikation nicht das Problem sein kann.

Er arbeitet nun aber nicht mehr mit 15-jährigen, sondern mit Leuten, die teilweise nicht so sehr viel jünger sind und genau dabei stößt er an seine Grenzen, weil er diesen Leuten Dinge nicht auf dem gleichen Level vermitteln kann, wie das bei Jugendlichen der Fall ist, oder bei Spielern, die grundsätzlich zu ihm aufsehen, wie es bei der Nationalmannschaft der Fall gewesen ist.

Dardais Fähigkeiten in Sachen Taktik, Strategie und Variabilität sind definitiv und deutlich erkennbar begrenzt, denn ihm ist bisher noch nicht einmal etwas eingefallen, um ein Spiel wirklich noch zu drehen, sondern er lässt dann einfach nur stumpf "anrennen" und hofft darauf, dass die Physis ausreichen wird.

Diese Mittel und Methoden sind aber nun mal schon eine Weile bekannt, daher wird davon keine Mannschaft mehr überrascht und diese wurden auch nicht erst einmal vom Gegner gegen die Mannschaft gewendet, worauf Dardai dann wiederum NICHTS eingefallen ist.

Auch Aussagen wie (sinngemäß) "Ich hatte mit 10 Punkten gerechnet, wir haben 9 geholt, daher bin ich megazufriden", getätigt vor dem neuten Spieltag, können kaum der Anspruch sein, mit dem sich Hertha zufrieden geben sollte, denn 9 von maximal 24 sind eher erbärmlich, denn das wären am Ende hochgerechnet 38 Punkte.

Ich hab Pal immer respektiert und gemocht, seit seinem ersten Spiel für Hertha, weil er sich immer reingehauen und auch dann Leistung gebracht hat, wenn manch anderer keinen Bock hatte und als Mensch mag ich ihn sowieso, doch das ändert nichts daran, dass er als Trainer nicht das mitbringt, was man braucht, um in der Bundesliga wirklich erfolgreich zu sein.

Letzte Saison hatte die Mannschaft Glück und hat am Ende davon profitiert, dass sich andere Mannschaften in den entsprechenden Spielen gegenseitig die Punkte geklaut haben, sonst wäre nicht Platz 6, sondern Platz 10 oder 11 das Resultat gewesen und auch die Tordifferenz zeigt das ganz deutlich.

Im Jhr davor konnte er die Gegner noch mit dem "Hurra"-Fussball und der Laufbereitschaft überraschen, aber das hat sich nun mal abgenutzt und vor allem eines ist sehr markant: Immer dann, wenn es wirklich drauf ankommt, passiert nichts, sondern es folgen Rückschläge.

2015/16 statt CL (Quali) gerade noch über Platz 7 in die EL gerutscht - 2016/17 das Gleiche, als es darauf ankam, wurden Spiele gegen direkte Konkurrenten teilweise übelst vergeigt und genau das setzt sich in dieser Saison fort, mit der Problematik, dass sie dieses Mal nur 10 Punkte auf dem Konto haben, nicht 17 bzw. 14, also nicht davon zehren können, wenn es mal richtig schlecht laufen sollte, wobei es aktuell kaum noch schlechter geht.

Nächstes Mal also einfach mal das Hirn einschalten und auch nutzen, nicht nur als Schwungmasse und damit es im Schädel nicht so hallt.
Pál Dárdai [Trainer] |#1345
Oct 26, 2017 - 10:09 AM hours
Tja, was soll ich sagen? Ich habe vor mindestens einem Jahr angefangen, sehr grundsätzliche Kritik an unserem Spielstil (verantwortet vom Trainer) und unseren getätigten und auch nicht-getätigten Neuverpflichtungen (verantwortet von Trainer und Manager) zu äußern. Schon zuvor ist mir der schnöde und hochgradig langweilige Spielstil sauer aufgestoßen und wurde dementsprechend kommentiert. Dass hier von überragenden Jahren unter Dardai geschrieben wird, kann ich so nicht unterschreiben.

Vielleicht ist das bei dem einen oder anderen schon ein wenig in der Erinnerung versunken, aber wir haben bislang unter Dardai jeweils eine grauenhafte Rückrunde gespielt! Ja, das gilt auch für seine erste Saison, wo er uns Gott sei Dank vor einem weiteren Abstieg gerettet hat, aber wir trotzdem unter ihm in 15 Spielen nur 17 Punkte einfahren konnten.

Nachfolgend einige Gründe, die mich seit langer Zeit zu Kritik an Dardai veranlasst haben:

Seine Kumpelei und angebliche Offenheit passten maximal zu Beginn zu seiner immer herrischer werdenden Art den Journalisten gegenüber, die in den PKs durchaus berechtigte Fragen gestellt haben und dann wie Schulbuben zusammengefaltet wurden. Seine vorgeblich unpolitische Art, die auch bei schlimmsten Zuständen in Flüchtlingslagern in seiner Heimat keinen Kommentar wert war, lasse ich mal weitestgehend außen vor, ebenso wie seinen Stolz darauf, weder Zeitungen zu lesen noch Berlin in über 20 Jahren auch nur im Ansatz in seiner Vielfältigkeit erkundet zu haben. Für mich allerdings deuten AUCH diese Aspekte auf "moderne" Trainer wie Nagelsmann oder Tedesco hin, die gern über den Tellerrand schauen. Die mediale Begleitung der mauen Darbietungen durch Preetz und Dardai mit dem jetzt ebenfalls schon legendären Satz der "maximalen Zufriedenheit", der als Ausspruch ja nur stellvertretend steht für eine hochgezogene Mauer, die Kritik nur in Spurenelementen erkennen lässt, tut dann ihr Übriges.

Dardai verkörpert für mich einen Disziplinfanatiker, der es geschafft hat, über eine Zeit lang einen eisernen Defensivverbund zu formen, und vorn durch sehr gute Einzelkönner wie Ibi und Kalou und auch einen Darida in Bestform den einen oder anderen Ball reinzumurmeln. Er hat angekündigt, nach einer Stärkung der Defensive die Offensive verbessern zu wollen, gipfelnd in dem legendären Satz, dass es jetzt alle 7 min eine Torchance geben würde. Ich meine, das war im Sommer 2016, kann aber sogar schon im Sommer 2015 gewesen sein. Wer weiß das schon, denn eine strukturelle Änderung kann ich seit Dardais Amtsantritt nur in Ansätzen erkennen.
Mal angenommen, dass man das überhaupt so schrittweise umsetzen kann, ist er jedenfalls mit dem zweiten Schritt völlig gescheitert. Seit drei Jahren muss man sich als Herthafan ein einziges Gegurke antun, was echt unschön ist. Hertha BSC muss nicht jeden Gegner mit 5:0 an die Wand klatschen, allerdings sollte alle paar Spiele mal EIN spielerisch überzeugender Auftritt drin sein, wo man spielerisch in beiden (!) Halbzeit mindestens überwiegend überzeugen konnte. In nun über 100 Partien würde ich diese Zahl jedoch auf gerade eine Handvoll schätzen wollen.

Und leider muss ich hier physsus widersprechen, der ja gern insinuiert, dass sich bei uns die völlige Normalität Bahn bricht. Nein, das tut sie leider nicht! Man muss sich mal vorstellen, dass wir unser Team bis auf den Brooks-Abgang völlig zusammenhalten und sogar weiter ergänzen konnten! Leider hat es unser Trainer nicht vermocht, diesen Vorsprung gegenüber bspw. der Eintracht aus Frankfurt in Punkte oder einstudierte Spielzüge umzumünzen, denn diese haben unter wesentlich schlechteren Voraussetzungen mehr zu bieten als wir, ebenso ein H96, denen hier ja kaum jemand mehr als fünf Saisonsiege zugetraut hat, und zwar nach 34 Spieltagen.

Ebenso ist es nicht richtig, dass Dardai der große Jugendförderer ist. Es ist ja schön, dass Jungs aus Nürnberg hier in Berlin den nächsten Schritt in ihrer Karriere machen können, diese waren aber schon bei der Verpflichtung keine unbeschriebenen Blätter mehr. Bei Brooks bin ich weiter davon überzeugt, dass aus ihm ein großer Verteidiger werden wird, wenn er endlich mal verletzungsfrei bleibt, insofern war Dardais Ansatz hier gut, aber auch nicht völlig ungewöhnlich. Eher hat Luhukay zuvor unfassbar schwach agiert, was hier auch im Forum beständig zur Sprache gebracht wurde.
Ich verfolge die Jugendspiele nicht intensiv, dass Maier ein großes Talent ist, ist allerdings auch bis zu mir durchgedrungen. Dass er direkt so mithalten kann, zeigt doch eher, dass man ihn schon viel früher hätte bringen können, wenn nicht müssen. In der letzten Saison wurde Kade einmal eingewechselt und hat auch einen Profivertrag erhalten. Warum spielt der nicht mehr? Sollte er sich einen Kreuzbandriss zugezogen haben, ist mir das entgangen. Selbiges gilt für Maxi. Er hatte zwar eine kleinere Verletzung, ist aber ebenso völlig von der Bildfläche verschwunden. Von Baak rede ich erst gar nicht. Sind es denn diese Spieler nicht wert, entwickelt zu werden?

Ich möchte behaupten, dass es gerade in dieser sehr ausgeglichenen Liga auf das Vermögen der einzelnen Trainer ankommt, ihr eine "Handschrift" zu verpassen, die Mannschaft entsprechend ein- und sinnvoll aufzustellen, und verborgene Ressouren zu heben. Alles überragende Einzelkönner finden sich ja nur in den Kadern der Top3-Teams, der Rest bastelt in der Regel an einem gut geölten Getriebe. Dardai hat jetzt drei Jahre bekommen, sein Können als Trainer in der Bundesliga zu beweisen. Drei Jahre sind im Profifußball so etwas wie zehn Jahre bei einem normalen Arbeitnehmer, und da gilt es nun eine Bestandsaufnahme zu machen. Ich sehe leider keine positive Entwicklung, nicht mal die defensive Stabilität ist mehr vorhanden. Ich hätte Dardai ob der spielerischen Armut und seiner wenig sachlichen Analyse nach Außen (ich habe mir früher tatsächlich sogar alle PKs reingezogen, diesen Unsinn habe ich Gott sei Dank schon lang beendet) auch schon vor einem Jahr ohne große Bauchschmerzen gehen lassen. Mittlerweile ist es so, dass ich es nicht nur passiv über mich ergehen lassen, sondern auch aktiv begrüßen würde. Nicht jede Spieler-Vereinslegende hat auch das Zeug zu einem ebenso großen Trainer, und bei Dardai steht für mich fest, dass dies bei ihm zutrifft. Die Zeichen stehen auf Abschied, und leider hilft es nicht, dass wir in Preetz einen Manager haben, der im Management gerade solcher Situationen kein besonders guter ist. Ich bin mir also darüber im Klaren, dass Preetz' Persönlichkeit und Dardais Standing in Berlin einen schnellen Abschied mindestens erschweren wird. Dementsprechend wird das in diesem Thread auch mein letzter längerer Beitrag gewesen sein, da die andauernde Wiederholung eigener Argumente keinen Mehrwert bringt.

Abschließend bleibt zu sagen, dass eines der wenigen Argumente, die hier gegen einen Abschied Dardais ("Entlassung" möchte ich es gar nicht nennen) genannt wurden, die mangelnde Verfügbarkeit anderer Trainer ist. Das ist natürlich an sich schon ein Armutszeugnis für Dardai, aber vielleicht in seiner Absolutheit auch gar nicht mal so korrekt.
Wer hätte bspw. gedacht, dass ein Köllner aus so wenig so viel machen kann, und Nürnberg ist ja nun durchaus ein Verein mit Format. Dann muss man im Zweifel auch mal rabiat auftreten und Trainer aus Verträgen kaufen (dieser Fall soll hier nur als Beispiel dienen). Ich müsste jetzt auch weiter kramen, um evtl. auf andere Trainer zu stoßen, bin allerdings grundsätzlich ein großer Freund von jungen Vertretern dieser Zunft. Ich konnte Tedesco ein wenig bei Aue verfolgen und habe seine Verpflichtung sofort begrüßt und für gut erachtet, leicht abgeschwächt gilt dies für Wolf bei Stuttgart, Beispiele wie Tuchel oder auch Dardai sind ebenfalls ermutigend. Jung und unerfahren muss nicht schlecht sein, allerdings haben wir dafür einen verhältnismäßig "altmodischen" Trainer erwischt. Das macht grundsätzlich nichts, da Dardai seinen Job erfüllt hat, allerdings muss Hertha als Verein nun einen großen Schritt machen. Mit begeisterndem Fußball (und ich glaube, dass wir nach so vielen Jahren Magerkost schon durch eine einfache Vollwertkost in Wallung gebracht werden würden) und einem echten Markenkern lässt sich nämlich unser Bestreben einer neuen Arena und der Anschlussfähigkeit an weite Teile der Berliner Bevölkerung, auch im Hinblick auf unseren immer weiter wachsenden Konkurrenten aus dem Berliner Südosten, besser erreichen. Ohne diesen Schritt können wir die so viel besungene "Etablierung" in der Bundesliga nämlich direkt in die Tonne treten. Etabliert sind in dieser Saison eigentlich alle Clubs, der Abstiegskampf wird zu einem echten Hauen und Stechen. Und das wird sich in den nächsten Jahren nicht zwingend ändern.
This contribution was last edited by junichi on Oct 26, 2017 at 10:30 AM hours
Pál Dárdai [Trainer] |#1346
Oct 26, 2017 - 12:24 PM hours
Zitat von junichi
Tja, was soll ich sagen? Ich habe vor mindestens einem Jahr angefangen, sehr grundsätzliche Kritik an unserem Spielstil (verantwortet vom Trainer)...


Erstmal meinen Respekt für Deinen sehr durchdachten Text, dem ich mich in großen Teilen anschließe.

Mich erinnert diese Situation ganz stark an Bremen und die Personalie Skipnik. Am Anfang holte er ergebnistechnisch auch viel raus, war ein Sympathieträger an der Weser, konnte am Ende jedoch auch keine Handschrift erkennen lassen.
Bremen hat damals auch nur ganz knapp noch die Kurve bekommen, obwohl es eigentlich schon zu spät war.

Wichtig finde ich auch, dass Du ansprichst, dass Dardai eben nicht der große und mutige Jugendförderer ist, wie er gerne dargestellt wird.
Bei Hertha ist es doch echt frappierend , dass die Durchlässigkeit aus Richtung der Profis in die Jugendakademie größer ist, als beispielsweise umgekehrt.
Wenn man sich anschaut, wie viele Ex-Profi‘s sich da bereits tummeln und getummelt haben.
Pál Dárdai [Trainer] |#1347
Oct 26, 2017 - 1:00 PM hours
@CGDOGG
Danke dir! Im Endeffekt lässt sich obige Kritik ja auf vier Punkte zusammendampfen: Spielweise, Jugendförderung, Stil/Umgang mit den Medien und die extreme Rückrundenschwäche (im Hintergrund flimmert das Wort Inkonstanz).

Da mich der Beitrag schon einiges an Zeit gekostet hat, hier nur kurz ein paar weitere Punkte:
Die Art und Weise, wie wir mit spielverändernden Situation umgehen! Bei Führungen igeln wir uns ein, anstatt befreit aufzuspielen, und besonders frappant: unsere völlig widerstandslose Kapitulation nach Rückständen - das mal zum "Männerfußball". Dabei gibt es natürlich einige löbliche Ausnahmen, bei denen ich mich auch überschäumend positiv geäußert habe, wie etwa das 1:1 in Hoffenheim oder das Spiel gg. Bayern. Ich habe da echt auf eine Schubumkehr gehofft, aber man hat in Luhansk, Mainz und wo auch immer genau die alte Leier beobachten können. Im Endeffekt jedoch hat Dardai der Mannschaft gar eine ZU deutliche Handschrift verpasst, die wie ein Korsett wirkt bzw. die Mannschaft zu einem schwerfälligen Tanker gemacht hat, das keine schnellen Kurskorrekturen zulässt. Dazu passen auch seine extrem späten Wechsel, die dazu häufig nicht nachvollziehbar sind.
Die eigene Hälfte scheint Dardai gut analysiert zu haben, die Mannschaft verschiebt gut als Ganzes, hatte eine Idee, wie man den Gegner vom eigenen Tor weghält. Wenn jedoch nur ein Puzzle fehlt, ein einziger Fehler passiert oder der Gegner gar mit hohem Pressing kommt, wird es sehr schnell sehr dünn bei uns. Dann ist entweder völlige Ratlosigkeit (kann auch gern durch Erschlaffung/ Aufgabe ersetzt werden) zu beobachten oder pure Panik, die in haarsträubenden Fehlern mündet.
Spontan fällt mir da bspw. das Spiel in Bayern ein, wo wir so viel am eigenen Strafraum herumgespielt haben, dass Allan den Ball praktisch am eigenen Fünfmeterraum zum Gegner gepasst hat. Dagegen zeigt sich ja, dass man die Bayern immer bespielen muss, was uns in den Heimspielen gut gelungen ist. Das wäre nun die Überleitung zum nächsten Punkt, der Auswärtsschwäche. Absolut grotesk was wir seit Dardais Amtsantritt auf Gegners Plätzen anbieten!
Wenn man sich hinten einigelt, kann man gut auf Konter spielen, was uns insbesondere mit unseren zahlreichen Spielern mit "internationaler Schnelligkeit" gelingen müsste. Das braucht eine gewisse taktische Anpassung, aber diesbezüglich passt bei uns gar nichts. Stehen wir nicht weiterhin bei null (oder ein) Kontertoren in den letzten zwei Jahren? Wir versuchen uns hingegen am Ballbesitzfußball, und spielen dann mit zwei 6ern, die 0% pressingresistent sind. Das Spiel wird also über die außen umgeleitet, wo sich dann wahlweise Haraguchi, Pekarik oder Esswein im Gegner verheddern dürfen. Außer Kalou und Weiser bringt bei uns ja niemand 1:1-Qualitäten mit.

Möchte an dieser Stelle nur nochmal betonen, dass die kritischen Stimmen schon vor ein und sogar vor zwei Jahren die Prognose vorgebracht haben, dass wir uns dringendst in unserem Spielsystem und damit einhergehend der Chancenerarbeitung und der Attraktivität unseres Spiels steigern müssen, da wir nicht ewig auf eine der besten Chancenverwertungen der Liga bauen können. Wir hatten einiges an glücklichen Situationen (Sieg gg. Hoffenheim ohne eigenen Torchuss als ein/der Höhepunkt), ich kann mich hingegen an kein Spiel erinnern, wo wir deutlich mehr Torchancen als der Gegner hatten und trotzdem mit einer Niederlage vom Platz gegangen wären, wie es im Gegenzug vielen Mannschaften gegen uns ergangen ist.

Dieser Zustand ist jetzt leider eingetreten, wie eben auch die stetige Warnung an die unbedingte Notwendigkeit von qualitativ hochwertigen Flügelspielern und einem zusätzlichen 8er als horrender Mangel der letzten Transferperiode(N) leider berechtigt war.

Ich hoffe natürlich trotz allem, dass wir das Ruder noch rumreißen können, aber dazu bräuchten wir definitiv mehrere Spieler, die regelmäßig die Bude treffen. Leckie wird das auf Dauer eher nicht sein, Selke muss erstmal richtig ankommen, Kalou und Ibisevic spielen im ganzen Jahr 2017 nur Mist, Weiser ist außer Form, und viele andere Spieler sehe ich da aktuell nicht im Kader. Vielleicht wird Maier ja zu einem zweiten Havertz?! Zwinkernd

Ok, das war es jetzt aber auch wirklich von mir.
This contribution was last edited by junichi on Oct 26, 2017 at 1:21 PM hours
Pál Dárdai [Trainer] |#1348
Oct 26, 2017 - 4:52 PM hours
“Die Mannschaft muss (sich) steigern.”

Eine kleine, nebensaechliche Bemerkung von Pal waehrend der PK nach dem Spiel, die ich sehr interessant finde. Das ist das erste Mal seit langer Zeit, dass sich Pal nicht schuetzend vor die Mannschaft stellt, indem er die Schuld auf sich nimmt. Ich werte das so, dass Pal der Meinung ist, die Mannschaft ausreichend eingestellt zu haben und dass von dieser einfach nicht genug kommt.
Fuer mich ist das zwar nicht zwangslaeufig ein Indikator fuer einen Riss zwischen Team und Trainer, aber es bedeutet mMn, dass Pal nicht weiss, wie er der Mannschaft sonst noch helfen kann.
Der naechste Monat wird interessant und wird mMn ueber das Schicksal von Pal entscheiden. Ich bin diesbezueglich zwiegespalten, da ich Pal sehr mag und er als Typ wie die Faust aufs Auge passt als Hertha Trainer. Bodenstaendig, ohne Allueren, kein Selbstdarsteller. Desweiteren hat er dem Verein gut getan, da er mit seiner Mentalitaet zur rechten Zeit am rechten Ort war, als er das Team im Abstiegskampf uebernommen hat. Ich faende es unwahrscheinlich toll, wenn wir so jemanden ueber lange Zeit auf dem Trainerposten haben wuerden. Ich denke da an Arsene Wenger bei Arsenal und wuerde mir so etwas auch fuer Hertha wuenschen.

Nun komme ich leider zum Aber. Ich denke gleichzeitig, dass die Fussabllkompetenz von Pal zu limitiert ist, um uns auf das naechste Niveau zu heben. Mit Pal kann man Fussball arbeiten und man wird meinstens im Buli Mittelfeld spielen mit leichten Ausreissern nach oben (max. Euro League) oder nach unten (Abstiegskampf). Schoen wird das allerdings fast nie aussehen. Zumindest nicht auf Dauer. Seine Ausrichtung ist zu limitiert und zu leicht zu durchschauen. Ich denke, er hat einfach nicht das fachliche Know-How, um eine Mannschaft auf erfolgreichen Offensivfussball einzustellen. Das sieht man daran, wie langsam wir das Spiel bei eigenem Ballbesitz aufbauen und wie schlecht unser Umschaltspiel ist. Ich rede dabei nicht von Offensivfeuerwerken a la Barcelona, aber ich glaube tatsaechlich, dass Dardai einfach gar kein Verstaendnis hat, wie er eine Mannschaft einstellen muss, damit diese nach vorne gefaehrlich spielen kann und Chancen kreiert. Es ist alles darauf ausgelegt, hinten sicher zu stehen und darauf zu hoffen, dass man vorne eine der zwei Chancen pro Spiel nutzt. Wenn das dann mal nicht klappt, sieht es so aus wie aktuell und in den letzten zwei Rueckrunden.

Im Endeffekt muss jeder selbst wissen, ob er Dardai weiterhin als Trainer sehen will oder nicht. Wenn ich es mir aussuchen koennte, wuerde ich mir wuenschen, Dardai zu behalten und dass dieser eine 180 Grad Drehung im Bezug auf sein taktisches Verstaendnis macht. Dass das passiert, glaube ich allerdings nicht, weshalb es leider keine ideale Loesung gibt.

Ich weiss nur, dass ich immer weniger Lust auf Hertha habe und sich irgendetwas aendern muss, damit das nicht noch schlimmer wird. Und wenn ich durch die Foren und Blogs lese, scheint das vielen so zu gehen.

Die naechsten Wochen werden spannend. Mir grault es jetzt schon, dass Hertha evtl. wieder mal zum Chaos Klub mutiert.

•     •     •

**************Hertha BSC***************Clemson Tigers********

************************** 10785 Berlin **************************
Pál Dárdai [Trainer] |#1349
Oct 26, 2017 - 5:16 PM hours
Zitat von Toto-BSC
Nun komme ich leider zum Aber. Ich denke gleichzeitig, dass die Fussabllkompetenz von Pal zu limitiert ist, um uns auf das naechste Niveau zu heben. Mit Pal kann man Fussball arbeiten und man wird meinstens im Buli Mittelfeld spielen mit leichten Ausreissern nach oben (max. Euro League) oder nach unten (Abstiegskampf). Schoen wird das allerdings fast nie aussehen. Zumindest nicht auf Dauer. Seine Ausrichtung ist zu limitiert und zu leicht zu durchschauen. Ich denke, er hat einfach nicht das fachliche Know-How, um eine Mannschaft auf erfolgreichen Offensivfussball einzustellen. Das sieht man daran, wie langsam wir das Spiel bei eigenem Ballbesitz aufbauen und wie schlecht unser Umschaltspiel ist. Ich rede dabei nicht von Offensivfeuerwerken a la Barcelona, aber ich glaube tatsaechlich, dass Dardai einfach gar kein Verstaendnis hat, wie er eine Mannschaft einstellen muss, damit diese nach vorne gefaehrlich spielen kann und Chancen kreiert. Es ist alles darauf ausgelegt, hinten sicher zu stehen und darauf zu hoffen, dass man vorne eine der zwei Chancen pro Spiel nutzt. Wenn das dann mal nicht klappt, sieht es so aus wie aktuell und in den letzten zwei Rueckrunden.


Die Frage, die sich mir in diesem Zusammenhang (bei dem ich Dir absolut zustimme!) stellt, ist unter anderem auch: Wie ist das Verhältnis zwischen Dardai und seinem Co Rainer Widmayer? Ich meine, letzterer gilt doch ligaweit aus ausgesprochener Taktikfuchs. Kommt von Widmayer inzwischen nichts mehr oder trägt er Dardais Entscheidungen einfach alle wortlos mit?
Was nützt der beste "Taktikfuchs" als Co-Trainer, wenn der Chef nicht willens oder in der Lage ist, von seiner eigenen Taktik (das inzwischen ausgelutschte 4-2-3-1) mal ein Stück abzuweichen?
Wie lange verspricht Dardai uns Fans schon, dass wir bald schnellen, temporeichen Offensivfussball sehen werden?
Warum wurde seit 2 Jahren auf dem Transfermarkt der Fokus nahezu ausschließlich auf die schnellen Spieler (Stichwort: "Internationale Schnelligkeit") gelegt, das System aber noch immer nicht auf das ebenso versprochene System mit 2 Stürmern umgestellt?
Warum hält er noch immer an seiner "Doppel-6" fest, obwohl mehr als offensichtlich ist, dass diese unser Spiel eher bremst statt beschleunigt?

Fragen über Fragen...
Fragen, die sich auch Dardai so langsam mal stellen sollte!
Pál Dárdai [Trainer] |#1350
Oct 26, 2017 - 5:56 PM hours
@junichi @Kandesbunzler @Toto-BSC


echt gut geschriebene Beiträge,
ihr sprecht mir alle aus der Seele.

Danke für die ausführlichen Beschreibungen eurer Gedanken, ich gehe nahezu komplett d'accord damit !

•     •     •

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