Wer wird neuer Trainer der Hertha?

Labbadia Wenn das tatsächlich Preetz' letzte Trainer-Patrone ist, bin ich recht optimistisch, dass am Ende sowohl Trainer als auch Manager früher oder später gemeinsam geschasst werden und der absolute Neuanfang im Verein vollzogen wird. Mal im Ernst, ohne wirklich despektierlich rüberkommen zu wollen, aber was genau spricht denn dafür dass unter Labbadia Hertha vorankommt, ein "Big City Club" wird mit der Ambition in Zukunft dauerhaft um Europa und in internationalen Fahrgewässern zu spielen und dort Ausrufezeichen zu setzen ?
Dardai wird sich doch verschaukelt vorkommen, dass man 1 Jahr nach der Post Pal Ära den schönen Bruno installiert, der an Falko Götz erinnert, dass dieser hinbekommen und sogar bessere Ergebnisse hinkriegen soll als Pal, der es mit einem weitaus schlechteren Kader plus finanziellen Mitteln sogar 2x hinbekommen hat sich für Europa zu qualifizieren.

Wenn man Labbadia holt, würde es mich auch nicht wundern wenn bei Preetz auf dem Zettel Namen wie Stöger, Martin Schmidt oder Weinzierl vielleicht auch Tayfun Korkut standen, weil diese auch mal ihre Vereine, die als Abstiegskandidaten gegolten haben nach Europa geführt haben, halt die "üblichen Bundesliga Trainer Verdächtigen, die immer kursieren, wenn irgendwo ein Posten frei wird". So hats auch mal eine Journalistin auf der PK nach der Klinsmann Zeit angemerkt, ob sich Preetz ernsthaft mit ihm beschäftigt, dass zeigt wieder, dass Preetz mal wieder wie schon bsp. bei Funkel, Skibbe, der Beförderung Nouris, nach dem Vorbild Uli Hoeneß bei Bayern "etwas gesehen haben will, Dinge sieht, die andere, Außenstehende wie Fans, Medien, die dem Ganzen kritisch gegenüber stehen nicht sehen".

Dazu kann man echt sagen, schade und Chance verpasst, denn es stehen sehr interesannte Trainernamen im Raum und bald auf dem Markt, die der künftigen offensiv denkenden Ausrichtung des Vereins um Welten besser zu Gesicht gepasst hätten und nicht mal so unrealistisch erscheinen, denke hier an Seoane (YB Bern) oder Nenad Bjelica (Dinamo Zagreb), Favre (BVB) der bei Dortmund nicht mehr felsenfest im Sattel sitzt und eigentlich Woche zu Woche auf dem Schleudersitz Platz nimmt, Van Bommel (?), Marc Wilmots (ehemals Belgien), Hütter (Ausstiegsklausel).

Wie man Labbadia ernsthaft in eine Schublade mit Leuten wie Korkut oder Schmidt schmeißen kann...

Like I said. Der unterschätzteste Trainer hierzulande.

Außerdem.. Woher willst du wissen, dass diese Trainer auch zu uns hätten kommen wollen, vor allem jetzt, wo man den Cut mit Nouri vollziehen musste.
This contribution was last edited by ColeWorld on Apr 9, 2020 at 1:26 AM hours

Muss gestehen, dass ich im ersten Moment doch ernüchtert bin. Natürlich verändert Corona alles, aber warum holt man jetzt Labbadia, war er doch vorher anscheinend nur als Übergangslösung bzw. Feuerwehrmann ein Thema. Fernab von unseren finanziellen Möglichkeiten, die nach Tennor wohl immer noch rosiger sein dürften als das bei vielen anderen Bundesligavereinen im nächsten Transferfenster der Fall sein wird, fehlt mir hier erneut eine klare Linie und auch Mut. Erst ist es die Hertha DNA, dann soll es eine Persönlichkeit mit Strahlkraft sein und jetzt, bei allem Respekt, scheint beides wieder verworfen worden zu sein, steht Labbadia doch für keines dieser Attribute. Für mich sieht das von außen betrachtet nach der bequemsten Entscheidung aus. Man bedient sich nun seit etlichen Jahren ausschließlich innerhalb des deutschen Pools. Versteift man sich hier wirklich so stark auf Erfahrung innerhalb des nationalen Marktes? Welche Umstände sprechen auf einmal für eine langfristige Zusammenarbeit mit Labbadia? Die erneute Absage ambitionierter Trainer, die in kleineren Ligen mit einem klaren Konzept überzeugt haben und den Schritt nach Deutschland sicher voller Enthusiasmus begangen hätten? Ich attestiere dem Langen durchaus positive Attribute, die Trainerwahl wird wohl Zeit seines Amtes auf der anderen Seite stehen. Man verstehe mich nicht falsch, im Vergleich zu Nouri ist Labbadia ein klares Upgrade, allerdings bekommen wir mit ihm genau das, was zu uns passt: eine unspektakuläre, über wenig Strahlkraft und Charisma verfügende Persönlichkeit, also der Deckel auf den Topf, der sich Hertha nennt. Man hat sich mit den Trainerentscheidungen nach Pal so dermaßen ins Bein geschossen, dass man statt dem großen Schritt nach vorne nach der Ära Dardai nun erst einmal Labbadia benötigt, um uns an den Startpunkt zurückzuversetzen, von dem aus wir mit Ante angreifen wollten. Für Aufbruchstimmung sorgt das bei mir nicht.

Und was man on top nicht vergessen darf ist ja auch die Situation drum rum immer noch, aktuell ist die Welt ja weiterhin ein relativ problematischer Ort

Halte die Entscheid weiterhin für gut.

Aufbruchstimmung mitten in einer finanziellen Krise ist auch nicht so einfach. Der von Hertha verhängte Transferstop für den Sommer sollte dir doch eigentlich eine Idee gegeben haben, warum man jetzt erstmal die solide Lösung mit Labbadia wählt. Alles eine Geldfrage. Wir können froh sein, dass wir keine Insolvenz anmelden müssen. Für große Trainernamen mit entsprechenden Transfervorstellungen ist jetzt erstmal kein finanzieller Rahmen mehr vorhanden.
Das grenzt ja schon an „weltfremd“, wenn man die momentane Situation nicht in Bezug zu den finanziellen Schwierigkeiten einzelner Unternehmen setzen kann.
Von unseren finanziellen Voraussetzungen vor der Pandemie sollte man sich realistischerweise verabschieden.

Labbadia ist keine spektakuläre Lösung und hätte letzten Sommer bei mir eine ähnliche Enttäuschung wie Covic ausgelöst.

Nach dem Trainer-Debakel in dieser Spielzeit mit Covic, Klinsmann und Nouri bin ich aber erleichtert, dass wir mal wieder jemanden auf der Bank haben werden, der in der Bundesliga schon überzeugen konnte.

Auch einer möglichen Fortsetzung der Bundesliga sehe ich nun etwas entspannter entgegen. Mein Angst-Szenario war nämlich, dass die Saison weitergeht und wir die restlichen Spiele mit Nouri auf der Bank um den Klassenerhalt bangen müssen. Dass das zum Super-Gau führen kann, haben aber wohl auch die Verantwortlichen eingesehen.

Dass es gerade schwer ist eine Aufbruchstimmung zu erzeugen bestreite ich ja gar nicht, nur steht Labbadia eben überhaupt nicht dafür, da hätten andere Namen, auch vermeintlich kleinere, für meinen Geschmack einen anderen Effekt gehabt. Ich fordere ja hier auch keinen Kovac, den ich ohnehin nicht gerne hier gesehen hätte, sondern einfach etwas mehr Mut und Kreativität, welche sicherlich auch mit den finanziellen Einschränkungen unter einen Hut gebracht werden hätten können. Einen Transferstopp hat man doch gar nicht verhängt, lediglich die aktuellen Planungen auf Eis gelegt. Der neue Trainer hätte diese Planungen ja ohnehin neu beeinflusst. Ja, Labbadia ist eine solide Lösung, für das kolportierte Gehalt hätte man aber sicherlich auch andere Trainerkandidaten à la Seoane verpflichten können.



Das habe ich ja auch nicht getan..

Ich formuliere das gerne noch einmal anders. Wenn man von einer Beschäftigung Labbadias über die Rolle des Feuerwehrmannes hin zu einem zweijährigen Vertrag kommt, ausschließlich unter der Begründung, dass sich die finanziellen Rahmenbedingungen geändert haben, ist das vertretbar, allerdings nicht überzeugend.
Laut Medien hat man Labbadia nämlich eben jene Rolle als Feuerwehrmann zugetraut, ihn aber wohl nicht als langfristige Lösung angesehen. Man entscheidet sich also für einen Weg, der dem eigenen Geschmack nach langfristig sportlich nicht zielführend ist, unter dem Aspekt, dass sich die finanzielle Lage verschlechtert hat? In diesem Fall sehe ich dann lieber einen Trainer hier, der mit sportlich langfristig ausgelegtem Gesamtkonzept überzeugt. Und hier bin ich mir sicher, dass es dort Optionen gab, die in das kolportierte Gehaltsgefüge von Labbadia gepässt hätten ohne große Namen zu fordern, was mich wiederum zum Schluss der Bequemlichkeit führt.
This contribution was last edited by bsc1882 on Apr 9, 2020 at 2:39 AM hours

Ich bin dem gegenüber komplett emotionslos. Keine Ahnung. Vielleicht klappts ja. Eigentlich ist so eine Meinung keinen Beitrag wert. Fühlt sich an wie zwei Schritte zurück. Aber im angesicht der bisherigen Saison und aktuellen Lage der Welt ist wohl einfach nicht mehr drin.

Besser als Nouri. Das fasst es wohl passend zusammen.

Hauptsache Nouri ist weg. Das ist das A und O. Labbadia begeistert mich nicht aber sollte der beste Trainer sein, den Hertha seit 10 Monaten hatte.

Für mich, eine sehr gute Lösung nach dem Klinsmann-Chaos. Labbadia hat sich langsam durch Erfolge mit mittelmäßigen Mannschaften hochgearbeitet. Das ist nicht die spannendste Biografie, aber man bekommt jemanden, der ehrgeizig und lernfähig ist, und mit verschiedenen Situation men umgehen kann. Dass er ein bewährter Feuerwehrmann ist, heißt ja nicht, dass er sonst nichts drauf hat.