Ole Werner [Trainer]

Tja Werner hat es doch gesagt.
Angesichts der Trainingsleistungen war es nicht überraschend, dass keita nicht starten wird.
Was will ich auch mit einem Spieler der sich nicht traut voll zu sprinten, geschweige denn Zweikämpfe zu führen, gegen eine Topmannschaft wie Leverkusen?
Zumal Keita ja auch duksch noch nichts gezeigt hat bei Werder...

Zum Thema Motivation:

Das sollte eigentlich nicht Aufgabe des Trainers sein.
Die Spieler verdienen absurd viel Geld, es ist Leistungssport.
Wer da von sich aus nicht 100% gibt, hat schlichtweg den Beruf verfehlt!

Ich muß doch auch nicht von meinem Chef jeden Morgen motiviert werden um einfach meinen Job zu erledigen.

Aber diese gelegentlichen Lustlosauftritte ziehen sich bei Werder ja schon durch die Jahre.
Vielleicht ist das in Bremen für die Spieler einfach zu viel Wohlfühloase.

Vielleicht muss Werner da härter durchgreifen.
Allerdings sind die Mittel natürlich beschränkt, wenn der Kader eh schon recht klein ist und man dann noch viele Ausfälle hat.

Ich würde mich auf diesem Weg auch gerne mal bzgl. Ole Werner äußern. Meine Meinung zu ihm ist durchaus gespalten. Ich werde ihm immer unfassbar dankbar sein, dass er uns direkt wieder in die Bundesliga geführt hat - auch wenn unser Kader zu diesem Zeitpunkt mit Sicherheit der stärkste Kader der Liga gewesen ist.

Im Anschluss hat er uns souverän durch die erste Saison getragen, hat dabei auch stark davon profitiert, dass Füllkrug und Ducksch absolut explodiert sind und ihre Form aus der 2. Bundesliga 1:1 auf die Bundesliga übertragen konnten. Schon letztes Jahr war die Entwicklung der Mannschaft bzw. von Einzelspielern eher gering. Die Defensive konnte Werner lange nicht festigen, dafür haben wir aber ausreichend Tore erzielt.

Das zweite Jahr steht definitiv unter dem Stern der Verletzungen: Pieper, Stark, Veljkovic und Keita haben alle mindestens 10 Jahre verletzt gefehlt und waren teilweise als Säulen in der Startelf eingeplant bzw. zumindest eine der ersten Einwechseloptionen. Dazu sind innerhalb der letzten Wochen nahezu alle Sperren sowie kleinere Verletzungen gefallen, was den Kader noch weiter ausgedünnt hat. In den Wochen, in denen man auf einen großen Kader zurückgreifen konnte, hat Ole Werner die Defensive gestärkt und wir konnten ausreichend Punkte sammeln. Weiterhin würde ich ihm den Wechsel auf Zetterer sowie die Positionsänderung von Anthony Jung anrechnen. Beide Spieler haben uns zusätzliche defensive Stabilität gegeben.

In der Offensive jedoch fehlt mir das Konzept jedoch komplett. Wir bekommen das Spiel aus einer guten Defensive nicht in eine solide Offensive übersetzt und sind komplett abhängig von Einzelspielern (Weiser, Ducksch, Njinmah). Insbesondere Ducksch kann seit Wochen nicht an seine Leistungen der letzten Jahre anknüpfen, dennoch ist der Spielansatz der Gleiche und das muss sich Ole Werner auf die Fahne schreiben. Kownacki wird konsequent ignoriert. Auch ich fand ihn diese Saison bisher schwach, dennoch muss er mehr Minuten bekommen, um ihn bewerten zu können. Macht er es deutlich schlechter als unsere Stammspieler? Viel schlechter geht aktuell kaum.
Eine weitere Sache, die mich an Ole stört, ist das Thema Kommunikation. Zumindest Dinkci muss er sich zumindest teilweise ankreiden lassen. Die Leihe für Eren habe ich verstanden, warum man als Trainer jedoch keinen Kontakt hält und ihm seine Vision für nächste Saison präsentiert, um ihn in Bremen zu halten, verstehe ich nicht. Woltemade hat er immer mehr Minuten gegeben, den Fehler sehe ich nicht wirklich bei Werner. Ein weiteres Thema in der Außendarstellung sind seine Aussagen gegenüber Keita. Von Anfang an hatte man das Gefühl, dass er Naby Keita nicht in seiner Mannschaft haben wollte. Was genau zwischen beiden vorgefallen ist, weiß man nicht, jedoch wird sich diese Geschichte nicht unbedingt positiv auf weitere Transfers dieser Art auswirken.

Ich wünsche mir bei Werder Bremen ab der kommenden Saison wieder attraktiveren Fußball mit mehr Mut, den ich mit Ole Werner als Trainer nur schwer sehen kann. Dass eine Umstellung des Systems auf 4-3-3 bei Weiser Abgang einen vollständigen Wandel nach sich ziehen kann, kann ich mir nicht vorstellen. Die logische Konsequenz ist für mich daher ein Trainerwechsel. Geeignete Kandidaten sind in meinen Augen folgende Coaches:

- Giovanni van Bronckhorst:
Spielsystem: 4-3-3
aktuell ohne Verein
Vorherige Stationen: Feyenoord Rotterdam (176 Spiele - 1,99 Punkte pro Spiel), Glasgow Rangers (68 Spiele - 2,01 Punkte pro Spiel)

Seine Grundformation ist definitiv das 4-3-3, das er jedoch variabel spielen lässt. Mal mit drei Spitzen, mal mit Zehner und Doppelspitze, mit zwei hängenden Spitzen hinter einer nominellen Nr. 9 oder sogar mal ein 3-4-3. Der Fokus liegt immer auf der Offensive und einem gut aufgezogenen Angriffsspiel. Er würde mir auch aufgrund seines Track-Records gut gefallen.

- Daniel Thioune:
Spielsystem: 4-2-3-1
aktueller Verein: Fortuna Düsseldorf (85 Spiele - 1,82 PPS)
Vorherige Stationen: HSV (32 Spiele - 1,63 PPS), VfL Osnabrück (100 Spiele - 1,46 PPS)

Seine Punkteausbeute ist sicherlich nicht die beste aller Coaches und fällt auch gegenüber van Bronckhorst ab. Was mir bei Thioune gefällt ist seine Art sowie sein Spielansatz. Er hat aus Tanaka, Engelhardt und Appelkamp mit das beste Mittelfeld der Liga geformt, zudem ist die Fortuna das offensivstärkste Team der Liga. Die Entwicklung, die Agu sowie jetzt Engelhardt, Tzolis und Siebert unter ihm gegangen sind, spricht dafür, dass er gut mit jungen Spielern arbeiten kann. Auch ein Amadou Onana hat unter ihm den Durchbruch geschafft. Wenn Düsseldorf jedoch aufsteigt, wird er nicht zu haben sein. Bei Verbleib in der 2. Liga kann ich mir gut vorstellen, dass er geht und vielleicht noch den ein oder anderen spannenden Spieler mitbringt.

- Thomas Wörle:
Spielsystem: 3-4-3
aktueller Verein: SSV Ulm (118 Spiele - 2,09 PPS)
Vorherige Stationen: Frauenfußball

Mit Wörle möchte ich noch einen Underdog ins Spiel bringen. Bevor Wörle in den Männerfußball wechselte, war er 9 Jahre im Frauenfußball bei den Bayern aktiv. In seiner zweiten Saison in Ulm wurde er Meister und steht aktuell auf dem Sprung in die 2. Bundesliga. Dort läuft Ulm im 3-4-3 System auf, gehört zu den besten Offensiven der Liga und stellt die beste Defensive der Liga. Insbesondere, wenn man mit Mitchell Weiser verlängern sollte und bei einer Dreierkette bleiben möchte, wäre Wörle eine sehr spannende Option.

Ja, bei allem Respekt vor den Leistungen Ole Werners darf und muss über Alternativen nachgedacht werden. Werners Serie ist nach der WM Pause bereits im Kalenderjahr 2023 gerissen. Selbst die Wintersiege haben diesen Trend nicht durchbrochen.
Aber: Wir erleben gerade dass Werder mit seinem Festhalten am Coach den entscheidenden Fehler des Abtsiegsjahr 2021 wiederholt.
Sollte Werder tatsächlich 4-3-3 spielen, dann wäre ein Coach aus den Niederlanden durchaus eine Option, da dieses System zur "Oranje Grundausstattung" gehört.

Mit der Aussage hoffe ich nicht, dass Du in irgend einer Art Führungskraft bist, oder jemals wirst

Man kann also nicht von hochbezahlten Profifußballern erwarten, dass sie den nötigen Ehrgeiz an den Tag legen, im Wettbewerb ihre bestmögliche Leistung abzurufen, ohne dass ihnen jemand vorher den Bauch pinselt?
Interessante Ansicht...

Auch als Führungskraft muß ich meine Mitarbeiter zum Glück nicht für das Tagesgeschäft motivieren. Und bundesliga ist nichts weiter als Tagesgeschäft. Dem entsprechend haben die Spieler da abzuliefern, im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Selbst wenn der Hausmeister die ansprache hält.
This contribution was last edited by Agraine on Apr 16, 2024 at 4:30 PM hours

Also erwarte von einem Trainer (sowie von jeder Führungskraft in der freien Wirtschaft), dass er auf seine Leute eingeht, ihre Stärken und Schwächen kennt und so auf sie eingeht und ihnen einen Rahmen "zum Arbeiten" gibt, dass sie ihre volle Leistung entfalten können.

Nur weil sie mehr Geld als Du und Ich bekommen, heißt das nicht, dass sie gleichermaßen mehr Motivation an den Tag legen und Leistung bringen. Da gehört mehr dazu. Und genau deshalb sind Trainer wie Klopp und aktuell Alonso, so erfolgreich. Wenn ein Spieler da permanent nur am Motzen ist und Unruhe verbreitet, dann überlegt er sich auf der Bank was er falsch macht. Bei uns ist er Stamm

Laut einer WIP aus dem Worum ist Werner wohl eher kein Werder Trainer in der kommenden Saison. Diest ist natürlich mit hoher Vorsicht zu genießen, aber da sickern immer wieder recht zuverlässige Infos durch.

Ich möchte das noch mal relativieren.
Unabhängig von Gehalt, sollte man doch von Angestellten ein gewisses Niveau in ihrer Arbeit erwarten können.

Besondere Motivation kann natürlich in besonderen Situationen angenehm sein, aber im Normalfall sollte das nicht nötig sein.


Der Vergleich zu Klopp und Alonso hinkt allerdings gewaltig.
Im Gegensatz zu Werner haben die beiden nämlich auch zahlreiche brauchbare Alternativen im Kader.

Turm und sheab sind meines Wissens so ziemlich die zuverlässigsten Insider.
Interessant auch, wer da so als kommende Spielerneuzägnge gehandelt wird.
Und das ein neuer Stadionsponsor wohl bevorsteht.

Ja sind sie, wobei diese WIP wenig überraschend ist, ich habe ja auch schon ohne insider Wissen nur mit Jahrelanger Werder Erfahrung recht früh geschrieben, das ich mir sehr gut vorstellen kann, das im Sommer das Thema Werner beendet werden könnte.


Denke das ist für alle Seiten dann auch ein guter Weg,hält Werder mit Werner die Klasse, hat auch er vermutlich wenig Probleme nen neuen Job zu finden. Abwarten ob es am Ende auch passiert, aber das ist aktuell wieder ne üble Serie und trotz aller Umstände zuviel Unruhe und zu wenig ertrag, man hätte gg Wolfsburg den Klassenerhalt schon sicher haben können.