Hertha BSC - Fußball Akademie

Zitat von bschuss
Ich tue mich zugegebenermaßen schwer damit, mit diesem Argument ÄBHs stete Aufstellung zu rechtfertigen. Man hört immer wieder von den Beobachtern der Spiele, dass er keinerlei Leistung mehr bringt - was macht das denn mit jungen Spielern wie Gottschalk, die sich in der U23 für ihre weitere Karriere empfehlen wollen, unstreitbar Potenzial haben, aber dann auf der Bank sitzen, weil eben ÄBH vorgezogen wird?
Kann jemand, der regelmäßig die Spiele schaut, unter Beachtung der Argumente von Schmidt einschätzen, ob das valide ist?

Zitat von CAPTAINstonie
In dem Alter bereits den zweiten Kreuzbandriss. Das muss man erstmal wegstecken.

Zitat von morgenpost
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Herr Ben-Hatira, kein aktiver Spieler von Hertha BSC kennt den Verein besser als Sie. Was hat sich seit 1999 hier verändert?
Ich bin mittlerweile schon so lange hier, es ist schwer zu sagen, was sich jetzt im Detail verändert hat. Eins kann ich aber sagen: Höhen und Tiefen gab es schon immer und die Hoffnung sich langfristig als Hauptstadtklub international zu stabilisieren auch.

Sie sind nach etlichen Zwischenstationen für viele überraschend letztes Jahr zurückgekehrt und spielen seither für die zweite Mannschaft in der Regionalliga Nordost. Wie kam es dazu?

Den Plan zurückzukehren, gab es schon länger. Während der ersten Corona-Zeit freundete ich mich mit Kay Bernstein an. Gemeinsam mit Zecke (Ex-Profi und Leiter der Lizenzspielerabteilung Andreas Neuendorf/d.Red.) ebnete er mir später auch den Weg zurück zu Hertha. Mit ihnen entstand das Gefühl, dass zum ersten Mal dieser Spruch „Wir Herthaner“ auch gelebt wurde. Die Stimmung im Verein ist dadurch bis heute eine bessere, als sie es in der Vergangenheit war. Das spürt man auch an dem Zusammenhalt mit den Fans.
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Sprechen Sie heute über den Profifußball, bezeichnen Sie diesen immer wieder als „Geschäft“ - warum?

Bei dieser Frage muss ich aufpassen, nicht zu viel zu philosophieren. Aber manchmal habe ich das Gefühl, zur falschen Zeit Profi geworden zu sein. Viel lieber wäre ich in den 80er- und 90er-Jahren aktiv gewesen. Heute fällt es schwer, Spieler mit einem einzigen Verein in Verbindung zu bringen, das sind Dinge, die mich stören. Mit meiner Art, wie ich ticke, meinen Werten, die ich vertrete, wäre es mir damals leichter gefallen, glaube ich.

Den Kontakt zu den eigenen Wurzeln nicht zu verlieren, ist Ihnen besonders wichtig, das betonten Sie in der Vergangenheit immer wieder. Wie leben Sie nach diesem eigenen Anspruch?

Viele meiner ehemaligen sportlichen Weggefährten treffe ich heute noch regelmäßig. Wir sind ja diese „goldene Hertha-Generation“ von der immer gesprochen wird. Unser Erfolg in der Jugend brachte später dann auch einige von uns, wie Kevin-Prince Boateng, Chinedu Ede, Jerome Boateng, Ashkan Dejagah und Patrick Ebert, in den Profibereich. Diesen Sprung nach oben haben aber nicht alle geschafft, und genau hier möchte ich betonen, dass man immer demütig bleiben sollte, denn schließlich haben im Nachwuchsbereich sehr viele für den Fußball ihre Kindheit geopfert.
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Als Spieler der zweiten Mannschaft kommen Ihre Teamkollegen vor allem aus dem U23-Bereich, ticken die anders als Sie damals?
Es hat sich gesellschaftlich im Allgemeinen viel verändert, und das kommt natürlich überall zum Tragen. Im Speziellen merke ich das beim Hunger und der Gier. Hier sind jüngere Generationen zurückhaltender, als wir es waren. Ich glaube aber, dass der Berliner Weg der richtige ist und dass es sich lohnt, auf Talente zu setzen und sie so früh wie möglich für unseren Verein zu begeistern.

Wo sehen Sie Gründe für die von Ihnen wahrgenommenen Veränderungen?
Ich möchte auf keinen Fall alles besser reden, was wir gemacht haben und machen mussten. Die Trainer von heute pflegen einfach einen anderen Umgang mit den jungen Spielern und das färbt ab. Dazu kommt, dass die Wertschätzung für einen einzelnen Verein nicht mehr so gegeben ist. Bei manchen habe ich das Gefühl, dass es egal ist, für welchen Klub sie ihr erstes Bundesligaspiel machen. Das war bei uns eben anders, da war ich derjenige, der ungewöhnlicherweise nicht bei Hertha debütierte.
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Können Sie sich vorstellen, nach Ihrer aktiven Karriere weiter für den Verein zu arbeiten?

Deshalb bin ich hier. Momentan fühle ich mich körperlich sehr gut und fühle mich auf dem Platz noch sehr wohl. Für zukünftige Aufgaben werde ich auch noch eine Findungsphase brauchen, der Wille ist aber definitiv vorhanden und ich würde von mir auch behaupten, das fußballerische Wissen und Einfühlungsvermögen für Spieler ebenfalls.

Ganz tagesaktuell läuft es nicht gerade gut für Ihre Mannschaft, woran liegt das?

Aus meinen Antworten lassen sich Schlüsse daraus ziehen, was bei Hertha BSC generell gerade so passiert. Der Berliner Weg bringt große Talente sehr früh in die erste Mannschaft, das ist selbstverständlich eine großartige Entwicklung. Schauen Sie sich an, wie viele junge Talente aus der eigenen Jugend Woche für Woche oben mitspielen. Dadurch fehlen uns in der U23 Spieler, die eigentlich noch eine Weile dortgeblieben wären. Die Situation ist also eher ein tabellarisches Problem.

Worauf kommt es also in Zukunft an?
Am Ende zählt selbsterklärend der sportliche Erfolg. Ich meine, Union ist so plötzlich am Ku’damm aufgetaucht, eigentlich undenkbar, aber Siege machen so etwas möglich. Ich bin davon überzeugt, dass, wenn es überall verstanden wird, man sehr stolz sein kann, bei Hertha zu spielen und die Attraktivität des Vereins auch nicht mehr zur Debatte steht.

Zitat von ErziHerthaner
Unsere U19 startet mit:. Goller - Weiland, Sherwood (C) , Matiebel, Hoffmann - Lum, Dardai, Gottschalk - Mendes, Rölke, Ndi

Auf der Bank: Michelbrink, Sommer, Koldzic, Bekdemir, Ishionwu, Strasner, Pohlmann (ETW)