Ehemalige Herthaner

May 19, 2011 - 7:37 PM hours
Ehemalige Herthaner |#8981
Apr 16, 2024 - 12:50 PM hours
Zitat von ZeroGrabbity
Zitat von HerrFoerster

Quelle: www.90min.de
Auf der Mitgliederversammlung des MSV Duisburg wurde bekannt, dass der kriselnde Verein im Frauenfußball händeringend nach neuen Sponsoren sucht. Der Ausstatter Capelli, der bisher die Finanzierung des Frauenteams in großen Teilen übernahm, zieht sich zurück. Aufgrund der prekären Lage der Herrenmannschaft ist nicht sicher, ob es in Zukunft noch Profi-Frauenfußball beim MSV Duisburg geben wird. ...
Preetz stellte auf Nachfrage eines Mitglieds klar, dass der MSV Duisburg künftig nicht mehr in der Lage sein werde, einen Frauen-Bundesligisten zu finanzieren. "Wir kennen den Bedarf, und jetzt geht es darum: Wer unserer Partner und Unterstützer ist in der Lage, diesen Bedarf zu decken? Wenn wir dort einen finden, dann werden wir in der zweiten Bundesliga mit den Frauen an den Start gehen", sagte er.
Falls die Suche nach einem neuen Großsponsor misslingt, dann wäre das Kapitel Profi-Frauenfußball beim MSV Duisburg wohl so gut wie vorbei. Es droht der Rückzug in die Regionalliga,
Herr Preetz ist dabei den Profifrauenfußball in Duisburg zu beenden.


Bisschen übertrieben....

Glaube eher das es wirtschaftliche Zwänge gibt. In welcher Welt kann ein Regionalligist eine weitere Mannschaft finanzieren? Scheint ja noch nicht einmal jetzt möglich zu sein als Drittligist.

Es ist nicht übertrieben. Michael Preetz hat es ja klar formuliert und wenn nicht noch ein Wunder passiert, dann beendet er den Profifrauenfußball in Duisburg.

Das ist sehr traurig. In Duisburg gibt es eine Frauenfußballtradition wie kaum woanders in Deutschland.

Und der Grund hinter all dem ist natürlich in wirtschaftlichen Zwängen zu suchen.
Ehemalige Herthaner |#8982
Apr 16, 2024 - 1:00 PM hours
Zitat von HerrFoerster
Zitat von ZeroGrabbity

Zitat von HerrFoerster

Quelle: www.90min.de
Auf der Mitgliederversammlung des MSV Duisburg wurde bekannt, dass der kriselnde Verein im Frauenfußball händeringend nach neuen Sponsoren sucht. Der Ausstatter Capelli, der bisher die Finanzierung des Frauenteams in großen Teilen übernahm, zieht sich zurück. Aufgrund der prekären Lage der Herrenmannschaft ist nicht sicher, ob es in Zukunft noch Profi-Frauenfußball beim MSV Duisburg geben wird. ...
Preetz stellte auf Nachfrage eines Mitglieds klar, dass der MSV Duisburg künftig nicht mehr in der Lage sein werde, einen Frauen-Bundesligisten zu finanzieren. "Wir kennen den Bedarf, und jetzt geht es darum: Wer unserer Partner und Unterstützer ist in der Lage, diesen Bedarf zu decken? Wenn wir dort einen finden, dann werden wir in der zweiten Bundesliga mit den Frauen an den Start gehen", sagte er.
Falls die Suche nach einem neuen Großsponsor misslingt, dann wäre das Kapitel Profi-Frauenfußball beim MSV Duisburg wohl so gut wie vorbei. Es droht der Rückzug in die Regionalliga,
Herr Preetz ist dabei den Profifrauenfußball in Duisburg zu beenden.


Bisschen übertrieben....

Glaube eher das es wirtschaftliche Zwänge gibt. In welcher Welt kann ein Regionalligist eine weitere Mannschaft finanzieren? Scheint ja noch nicht einmal jetzt möglich zu sein als Drittligist.

Es ist nicht übertrieben. Michael Preetz hat es ja klar formuliert und wenn nicht noch ein Wunder passiert, dann beendet er den Profifrauenfußball in Duisburg.

Das ist sehr traurig. In Duisburg gibt es eine Frauenfußballtradition wie kaum woanders in Deutschland.

Und der Grund hinter all dem ist natürlich in wirtschaftlichen Zwängen zu suchen.


Ist irgendwie auch ziemlich absurd, die Frauenabteilung liefert sportlich absolut auf nationalem Spitzenmiveau ab, aber soll für die Gurkentruppe in der Regionalliga weichen.
Ehemalige Herthaner |#8983
Apr 16, 2024 - 1:30 PM hours
Zitat von Kabovska
Zitat von HerrFoerster

Zitat von ZeroGrabbity

Zitat von HerrFoerster

Quelle: www.90min.de
Auf der Mitgliederversammlung des MSV Duisburg wurde bekannt, dass der kriselnde Verein im Frauenfußball händeringend nach neuen Sponsoren sucht. Der Ausstatter Capelli, der bisher die Finanzierung des Frauenteams in großen Teilen übernahm, zieht sich zurück. Aufgrund der prekären Lage der Herrenmannschaft ist nicht sicher, ob es in Zukunft noch Profi-Frauenfußball beim MSV Duisburg geben wird. ...
Preetz stellte auf Nachfrage eines Mitglieds klar, dass der MSV Duisburg künftig nicht mehr in der Lage sein werde, einen Frauen-Bundesligisten zu finanzieren. "Wir kennen den Bedarf, und jetzt geht es darum: Wer unserer Partner und Unterstützer ist in der Lage, diesen Bedarf zu decken? Wenn wir dort einen finden, dann werden wir in der zweiten Bundesliga mit den Frauen an den Start gehen", sagte er.
Falls die Suche nach einem neuen Großsponsor misslingt, dann wäre das Kapitel Profi-Frauenfußball beim MSV Duisburg wohl so gut wie vorbei. Es droht der Rückzug in die Regionalliga,
Herr Preetz ist dabei den Profifrauenfußball in Duisburg zu beenden.


Bisschen übertrieben....

Glaube eher das es wirtschaftliche Zwänge gibt. In welcher Welt kann ein Regionalligist eine weitere Mannschaft finanzieren? Scheint ja noch nicht einmal jetzt möglich zu sein als Drittligist.

Es ist nicht übertrieben. Michael Preetz hat es ja klar formuliert und wenn nicht noch ein Wunder passiert, dann beendet er den Profifrauenfußball in Duisburg.

Das ist sehr traurig. In Duisburg gibt es eine Frauenfußballtradition wie kaum woanders in Deutschland.

Und der Grund hinter all dem ist natürlich in wirtschaftlichen Zwängen zu suchen.


Ist irgendwie auch ziemlich absurd, die Frauenabteilung liefert sportlich absolut auf nationalem Spitzenmiveau ab, aber soll für die Gurkentruppe in der Regionalliga weichen.


Frauenfußball ist aber anscheinend ein reines Zuschussgeschäft, wer soll das bezahlen? Irgendwo habe ich mal gelesen das TV Einnahmen für die gesamte Liga bei 5 Mio. liegen. Überhaupt macht die Liga 20 - 25 Mio. Umsatz, hat aber 40 - 50 Mio Ausgaben.

Wie es bei den einzelnen Vereinen aussieht weiß ich nicht. Könnte mir aber vorstellen das kein einziger Verein ohne Zuschuss der Herrenabteilung bestehen kann. Meist scheint aber alles durch Sponsoren gedeckt zu sein.

Duisburg hat nen Zuschauerschnitt von 900 pro Heimspiel, Wolfsburg als erster nen Schnitt von 6000. Das ist Regionalliga - Niveau, bei den Top Teams der Frauen.
Ehemalige Herthaner |#8984
Apr 16, 2024 - 2:28 PM hours
@ZeroGrabbity
Der Frauenfußball ist in einer fulminanten Entwicklung und die traditionellen Vereine im Frauenfußball sind in dieser Entwicklung zum großen Teil die Leidtragenden. Es haben Vereine die Regie übernommen, die im Männerfußball ihr Hauptgeschäft haben und ihre Frauenmannschaften quersubventionieren. Darüber kann man schwerlich streiten, es ist eine Tatsache, die man gut oder schlecht finden kann.

Ebenso eine Tatsache ist die, dass es im Frauenfußball eine Zeit gab, bevor Wolfsburg finanziell bei den Frauen loslegte und andere dann folgten. In dieser Zeit waren es Vereine wie Turbine Potsdam, FFC Frankfurt (heute als Teil der SG Eintracht) und eben die Duisburger, die in der Bundesliga bestimmend waren.

Der FCR Duisburg wurde 2014 in den MSV Duisburg eingegeliedert, deshalb spreche ich von Duisburger Fußballtradition mit mehreren Siegen im DFB-Pokal und Gewinn des UEFA-Cups.

Das zum Hintergrund. Wenn Michael Preetz den Profifußball in Duisburg beendet, dann schickt er einen der wichtigsten Standorte in der Geschichte des deutschen Frauenfußballs in die Regionalliga. Damit will ich nicht sagen, dass er daran Schuld sei, das könnte ich überhaupt nicht beurteilen.

Für den Frauenfußball in Deutschland ist das aber bitter, zumindest aus meiner Perspektive. Ich beneide Preetz nicht.
Ehemalige Herthaner |#8985
Apr 16, 2024 - 2:42 PM hours
Zitat von HerrFoerster
@ZeroGrabbity
Der Frauenfußball ist in einer fulminanten Entwicklung und die traditionellen Vereine im Frauenfußball sind in dieser Entwicklung zum großen Teil die Leidtragenden. Es haben Vereine die Regie übernommen, die im Männerfußball ihr Hauptgeschäft haben und ihre Frauenmannschaften quersubventionieren. Darüber kann man schwerlich streiten, es ist eine Tatsache, die man gut oder schlecht finden kann.

Ebenso eine Tatsache ist die, dass es im Frauenfußball eine Zeit gab, bevor Wolfsburg finanziell bei den Frauen loslegte und andere dann folgten. In dieser Zeit waren es Vereine wie Turbine Potsdam, FFC Frankfurt (heute als Teil der SG Eintracht) und eben die Duisburger, die in der Bundesliga bestimmend waren.

Der FCR Duisburg wurde 2014 in den MSV Duisburg eingegeliedert, deshalb spreche ich von Duisburger Fußballtradition mit mehreren Siegen im DFB-Pokal und Gewinn des UEFA-Cups.

Das zum Hintergrund. Wenn Michael Preetz den Profifußball in Duisburg beendet, dann schickt er einen der wichtigsten Standorte in der Geschichte des deutschen Frauenfußballs in die Regionalliga. Damit will ich nicht sagen, dass er daran Schuld sei, das könnte ich überhaupt nicht beurteilen.

Für den Frauenfußball in Deutschland ist das aber bitter, zumindest aus meiner Perspektive. Ich beneide Preetz nicht.


Wir reden hier aber schon von dem MSV Duisburg, dessen Mannschaft mit 0 Siegen, 4 Unentschieden und 14 Niederlagen abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz in der Bundesliga liegt?
Das sieht mir (als komplett Außenstehendem) sowieso nach einem Tod auf Raten aus, den der gesamte Verein da aktuell hinlegt. Dass die Frauenabteilungen von den Männermannschaften (oder alternativen Geldgebern wie bisher beim MSV Duisburg) bezuschusst werden, wurde ja oben schon dargelegt und ist bei den Einnahmen und Zuschauerzahlen auch nicht verwunderlich. Genauso wenig sollte es dann überraschen, dass sich dann das Tabellenbild (oder zumindest die Ligenzusammensetzung) immer mehr an den Verhältnissen im Männerfußball orientiert, da war ja u.a. mit Turbine Potsdam zuletzt auch ein regionaler Vertreter von betroffen, für den es natürlich ungleich schwieriger wird, sich mit enorm begrenzten finanziellen Mitteln (da keine Männerabteilung im Hintergrund) auf Dauer finanziell mit Union, Hertha und auch Viktoria (Investoren) Schritt halten zu können.

Falls man sich also für die Abmeldung entscheidet, wird das vor allem wirtschaftliche Hintergründe haben, bei denen die Interessen des Gesamtvereins aber im Vordergrund stehen müssen. Preetz hat aber vermutlich den geringsten Anteil daran, wie und warum es zu dieser Entscheidung kommt/kommen muss.
Ehemalige Herthaner |#8986
Apr 16, 2024 - 2:42 PM hours
Zitat von HerrFoerster
@ZeroGrabbity
Der Frauenfußball ist in einer fulminanten Entwicklung und die traditionellen Vereine im Frauenfußball sind in dieser Entwicklung zum großen Teil die Leidtragenden. Es haben Vereine die Regie übernommen, die im Männerfußball ihr Hauptgeschäft haben und ihre Frauenmannschaften quersubventionieren. Darüber kann man schwerlich streiten, es ist eine Tatsache, die man gut oder schlecht finden kann.

Ebenso eine Tatsache ist die, dass es im Frauenfußball eine Zeit gab, bevor Wolfsburg finanziell bei den Frauen loslegte und andere dann folgten. In dieser Zeit waren es Vereine wie Turbine Potsdam, FFC Frankfurt (heute als Teil der SG Eintracht) und eben die Duisburger, die in der Bundesliga bestimmend waren.

Der FCR Duisburg wurde 2014 in den MSV Duisburg eingegeliedert, deshalb spreche ich von Duisburger Fußballtradition mit mehreren Siegen im DFB-Pokal und Gewinn des UEFA-Cups.

Das zum Hintergrund. Wenn Michael Preetz den Profifußball in Duisburg beendet, dann schickt er einen der wichtigsten Standorte in der Geschichte des deutschen Frauenfußballs in die Regionalliga. Damit will ich nicht sagen, dass er daran Schuld sei, das könnte ich überhaupt nicht beurteilen.

Für den Frauenfußball in Deutschland ist das aber bitter, zumindest aus meiner Perspektive. Ich beneide Preetz nicht.


Okay jetzt verstehe ich es besser was du meinst.

Der erste Satz dazu klang eher so wie Preetz schafft Frauenfußball in Duisburg ab.

Es ist ja so das man jemanden sucht der das weiter finanziert und unterstützt, nen leichten Weg geht man da ja nicht. Eigentlich schon traurig das Duisburg insgesamt so abstürzt. Denke die Frauen bekommen schon langer weniger Geld da es bei den Herren gebraucht wird.
Ehemalige Herthaner |#8987
Apr 16, 2024 - 2:54 PM hours
@Atzenfratze
Ja, da gebe ich Dir in Vielem recht. Das Wort Investor passt aber im Frauenfußball nicht, deshalb spreche eher von Quersubvention. Der FC Bayern oder auch der 1. FC Union haben ja schon jahrzehntelang ambitionierte Frauenfußballabteilungen, sind keine Investoren von außen.

Die Entwicklung des Frauenfußballs ist aber ein eigenes Thema und hier OT.

Mir ging es um die Verantwortung, die Michael Preetz bei seinem Engagement beim MSV Duisburg übernommen hat. Natürlich ist seine Situation das Ergebnis der Situation im Frauenfußball insgesamt und dass sich kaum ein Verein in der Bundesliga (F) selber tragen kann. Drücken wir ihm die Daumen, dass er noch einen Geldgeber findet und die zweite Liga finanziert wird.
This contribution was last edited by HerrFoerster on Apr 16, 2024 at 2:57 PM hours
Ehemalige Herthaner |#8988
Apr 20, 2024 - 1:15 PM hours
Source: www.bild.de
om 29. April bis 5. Mai wird Ritter voraussichtlich beim spanischen Erstligisten hospitieren. Und dann?
Ritter grinst: „Vielleicht arbeite ich in Zukunft auch in Spanien, wer weiß? Ich bin für alles offen. Auf jeden Fall soll es im Sommer dann wieder für mich fest im Fußballgeschäft weitergehen.“
...
Doch auch die schönste Zeit endet irgendwann. Nach der Hospitanz beim FC Sevilla will Ritter im Mai noch mit dem Motorrad durch Portugal fahren. Dann soll ab dem 1. Juli wieder ein neues Kapitel in seinem Leben beginnen – als Athletik-Coach bei einem neuen Fußballverein.
Mal sehen, wo der Weltenbummler (war schon in vielen Teilen Europas, Nord- und Mittelamerikas sowie Asiens) dann aufschlägt?
Würde mich wahnsinnig freuen wenn man Ritter wieder bei uns sehen würde. Der Vertrag von Kuchno läuft doch aus oder? Würde es sehr begrüßen wenn man Ritter gegen ihn Austauschen würde, jedoch denke ich das Kuchno verlängern wird. Er ist ja schon seit etlichen Jahren bei uns im Verein.
This contribution was last edited by CAPTAINstonie on Apr 20, 2024 at 1:20 PM hours
Ehemalige Herthaner |#8989
Apr 21, 2024 - 9:43 AM hours
Der Ex-Profi und TV-Experte über das Duell seiner Ex-Klubs Karlsruhe und Hertha

Franz: "Der KSC macht sich unnötig eine Baustelle auf"

Er kennt und mag beide Klubs. Vor dem Zweitliga-Duell zwischen dem Karlsruher SC und Hertha BSC am Sonntag spricht Ex-Profi Maik Franz im kicker-Interview über die Ausgangslage, die Torjäger, die Situation der Trainer und die Perspektive beider Vereine(.....)
Zitat von Maik Franz
(.....)
Welchem der beiden Klubs hätten Sie in dieser Saison mehr zugetraut?

Der KSC kann diese Saison als Erfolg verbuchen. Er ist in sicheren Tabellenregionen und nah am oberen Drittel. Christian Eichner holt aus dem Budget und dem Kader sehr viel raus.

Hertha hat die größeren finanziellen Möglichkeiten und den breiteren Kader. Der Transfer-Sommer nach dem Abstieg war kompliziert, die ersten drei Spiele gingen verloren, im Januar hat der Tod von Präsident Kay Bernstein den ganzen Verein bis ins Mark getroffen. Das waren alles Faktoren, die ins Gewicht fielen. Trotzdem sage ich, dass Hertha mindestens fünf, sechs Punkte liegen gelassen hat. In der Liga und im DFB-Pokal (Aus im Viertelfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern, Anm. d. Red.) war mehr möglich. Haris Tabakovic ist der Top-Torjäger der 2. Liga, Fabian Reese der beste Flügelspieler, drumherum gibt es Top-Talente wie Ibrahim Maza, Marten Winkler, Derry Scherhant und weiter hinten Pascal Klemens, dazu Routiniers wie Florian Niederlechner. Hertha hat für mich die Offensive eines Aufsteigers. Aber es gab zwischendurch zu viele Ausschläge nach unten.

Der KSC macht bislang keine Anstalten, den bis 2025 laufenden Vertrag mit Trainer Christian Eichner zu verlängern. Verstehen Sie das?

Das verstehe ich nullkommanull. Er ist der Architekt dieser Mannschaft, seine Arbeit spricht seit Jahren für sich. Auch in dieser Saison ist er, als es zwischenzeitlich nicht so gut lief, trotz Gegenwind stabil stehen geblieben und hat zusammen mit der Mannschaft den Turnaround geschafft. Da macht sich der KSC unnötig eine Baustelle auf. Für mich ist Christian Eichner einer der kommenden Bundesliga-Trainer. Er bringt alles dafür mit. Dessen Abgang in Kauf zu nehmen - das muss man sich leisten können.

Pal Dardai hat Legenden-Status im Verein. Aber Verdienste der Vergangenheit dürfen bei der Bewertung der Gegenwart keine Rolle spielen.
MAIK FRANZ

Bei Hertha ist offen, mit welchem Trainer man in die Saison 2024/25 geht. Sehen Sie mehr Argumente pro Pal Dardai oder mehr Argumente für einen Neuanfang?

Diese Saison wurde vom Klub als Übergangsjahr ausgerufen. Das geht aber nur ein Jahr. Nächste Saison ist der Aufstiegsdruck enorm. Und jedes Jahr mehr in dieser Liga macht es nicht einfacher, sondern schwerer. Das zeigt das Beispiel HSV. Sportchef Benjamin Weber ist gefordert, eine Entscheidung im Sinne des Klubs zu treffen: eine rationale, keine emotionale. Es gibt Argumente in beide Richtungen. Hertha steht nicht mehr unmittelbar am Abgrund und hat sich stabilisiert, aber in dieser Saison trotzdem eine Chance verpasst. Die beiden Schlüsselfragen, die Weber beantworten muss, sind: Für welchen Fußball will Hertha inhaltlich stehen? Und mit welchem Trainer ist die Wahrscheinlichkeit auf diese Art Fußball und in der Folge auf Erfolg am größten? Pal Dardai hat Legenden-Status im Verein. Aber Verdienste der Vergangenheit dürfen bei der Bewertung der Gegenwart keine Rolle spielen. Der Berliner Weg, hinter dem ich bedingungslos stehe, ist der einzige Weg in die Zukunft. Sieben, acht oder noch mehr Eigengewächse im Spieltagskader - das ist überragend. Aber der Berliner Weg ist nicht an einzelne Personen gekoppelt. Er ist ein Leitbild für den ganzen Klub. Und um ehrlich zu sein: Dass mit Bence Dardai ausgerechnet ein Sohn des Trainers seinen Ausbildungsklub, dem es finanziell alles andere als gut geht, ablösefrei Richtung Wolfsburg verlässt, hat mich schon irritiert.

Hertha steckt nach Jahren des Größenwahns mitten in der Sanierung, beim KSC beenden die Routiniers Lars Stindl, Jerome Gondorf und Daniel Brosinski nach dieser Saison ihre Karrieren. Welchen der beiden Klubs sehen wir früher wieder in der Bundesliga?

Ich wünsche es beiden, aber Hertha hat wirtschaftlich den größeren Aufstiegsdruck. Falls der Aufstieg jetzt nicht gelingt, bin ich gespannt, ob Top-Spieler wie Reese und Tabakovic im Sommer zu halten sein werden. Beim KSC laufen 15 Verträge aus, im Sommer geht viel Erfahrung von Bord. In der nächsten Saison sportlich und hierarchisch eine gut funktionierende Truppe hinzustellen, das wird eine anspruchsvolle Aufgabe. Umso mehr wundert mich das Zögern der Bosse in der Trainer-Personalie.(.....)

•     •     •

Wir sind so wie wir sind, das Berliner Sorgenkind!

Man sollte sich gegenseitig nach oben heben, nicht runter ziehen....
Ehemalige Herthaner |#8990
Apr 21, 2024 - 9:51 AM hours
Lazar Samardzic hat mit Udinese in dieser Saison bislang 4 Siege in 32 Spielen geholt und trotzdem steht Udinese noch knapp über dem Strich. Die Luft wird nach der Niederlage gestern bei Hellas Verona aber deutlich dünner. Er hat den Absprung zu einem guten Verein verpasst, ich bin gespannt, ob weiterhin Kaliber wie Inter Mailand an ihm interessiert sind im Sommer.
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