DFB-Pokal 1. Runde: VfL Bochum - VfB Stuttgart

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Heimsieg nach 90 Minuten	57.1	20
Heimsieg nach Verlängerung	20.0	7
Heimsieg im Elfmeterschießen	05.7	2
Pokalaus nach 90 Minuten	14.3	5
Niederlage nach 120 Minuten	02.9	1
Stuttgart gewinnt im Elfmeterschießen	00.0	0
	Total: 35

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Liebe Fans des Spitzenreiters, liebe Freunde der ersten Pokalrunde,

erstmals seit dem Bundesliga-Aufstieg 2006 grüßt der VfL Bochum nach Spieltagsende in Liga 2 wieder von der Tabellenspitze. Gemeinsam mit Greuther Fürth führt man die Tabelle an, man hat 4 Punkte bei einem Torverhältnis von 6:2 auf dem Konto. Ein guter Saisonstart also, der bei unseren Auftaktprogramm mit Angstgegnern wie Fürth (1:1, Terodde; Przybylko) und Aue (1:5; 2x Sestak, Tasaka, 2x Terodde) nicht unbedingt zu erwarten war. Nun macht die Liga pause – es ist Pokalzeit. Dank Platz 15 ist der VfL im Amateurtopf gesetzt und darf sich nun auf ein Heimspiel gegen den VfB Stuttgart freuen. Zur besten Fußballzeit, halbvier samstagnachmittags, wird das Spiel angepfiffen.

Mit Altbewährtem zur alten Stärke?
Nach einer enttäuschenden Vorsaison, die der VfB Stuttgart auf Platz 15 beendete, trennte man sich nach Saisonende von Huub Stevens, der den VfB als Nachfolger von Thomas Schneider zum Klassenerhalt geführt hat. Es wurde der Meistertrainer von 2007, Armin Veh, als Nachfolger vorgestellt. Der 53-Jährige soll den Verein zurück zur alten Stärke führen, man will in Stuttgart bessere Zeiten ansteuern. Die Vorbereitung zeigt, dass noch Luft nach oben ist. Siege gegen eine Schruns/Montafon Auswahl (10:0), Gmünd (3:0), Darmstadt 98 (2:1), Heidenheim (4:2) und Eskisehirspor (3:1) folgten enttäuschende Ergebnisse gegen Regionalligist Pirmasens (1:1) und dem FC Getafe (1:2). Auch die Generalprobe ging verloren, gegen Hull City unterlag man knapp mit 1:2.

Trotz Sparkurs: 10 Millionen Transferausgaben
In Stuttgart muss man aufgrund hoher Ex-Gehälter und verpassten Qualifikationen für internationale Wettbewerbe abspecken. So ist es durchaus überraschend, dass der VfB verhältnismäßig viel Geld in die Hand nimmt, um sich zu verstärken. Aber: Im Schwabenland möchte man sich nicht mit Mittelmaß, beziehungsweise Abstiegskampf, zufrieden geben. Man möchte zurück ins internationale Geschäft. Dabei helfen sollen die Defensivspieler Florian Klein (RB Salzburg) und Adam Hlousek (1.FC Nürnberg), Mittelfeldspieler Romeu (Leihe, FC Chelsea), Außenstürmer Kostic (FC Groningen) und Ex-VfL-Mittelstürmer Daniel Ginczek (1.FC Nürnberg). Außerdem kehrten Raphael Holzhauser (FC Augsburg) und William Kvist (FC Fulham) von ihren Leihvereinen zurück. Tim Leibold verstärkt den VfB aus dem eigenen Nachwuchs. Den VfB verließen Keeper Suljagic (Dnipropetrowsk, Ukraine), Arthur Boka (FC Malaga), Rani Khedira (RB Leipzig), Ibrahima Traoré (Borussia Mönchengladbach), Johan Audel (FC Nantes, war bereits ausgeliehen) und Ex-Nationalspieler Cacau (Cerezo Osaka, Japan).

Statistik spricht für Stuttgart – aber nur zuhause
Bereits 64 Aufeinandertreffen gab es zwischen dem VfL und dem VfB. Die Bilanz spricht dabei klar für die Schwaben, die insgesamt 33 Mal als Sieger vom Platz gingen. 16 Mal konnten die Blau-Weißen immerhin einen Punkt ergattern – 15 Mal gingen die Bochumer als Sieger vom Platz. Auffällig: In Stuttgart gab es für den VfL nur selten was zu holen (4 Siege, 5 Unentschieden, 23 Niederlagen), die Heimbilanz spricht jedoch knapp für den VfL (11 Siege, 11 Unentschieden, 10 Niederlagen). Im Ligabetrieb traf man sich zuletzt in der Abstiegssaison 2009/2010, das Hinspiel endete 1:1 (Tasci; Fuchs) – in Bochum gewann der VfB mit 2:0 (Cacau, Marica). Auch das letzte Spiel konnte Stuttgart für sich entscheiden, im Pokalachtelfinale 2012/2013 gewann der VfB das Heimspiel mit 2:0 (Ibisevic, Harnik).

Neururer kann fast aus dem Vollen schöpfen
Unser Cheftrainer muss am Samstag lediglich auf Jan Gyamerah (Reha) verzichten. Selim Gündüz ist nach seiner Oberschenkelverletzung wieder einsatzbereit, auch die leicht angeschlagenen Michael Gregoritsch (Wade) und Danny Latza (Knie) können spielen. Neururer hat keinen Grund etwas zu ändern und wird wohl auf die Startelf setzen, die sowohl gegen Fürth als auch in Aue punkten konnte:

Luthe – Celozzi, Simunek, Fabian, Perthel – Losilla, Latza – Tasaka, Gregoritsch – Sestak, Terodde

Drei Ausfälle beim VFB, einer fraglich – Wer spielt neben Gentner?
Armin Veh muss am Samstag auf Adam Hlousek (Muskelfaserriss), Mohammed Abdellaoue (Knorpelschaden) und Daniel Ginczek (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) verzichten. Timo Werner musste das Training unter der Woche abbrechen, sein Einsatz scheint fraglich. In der Vorbereitung setzte Veh auf flexibles, variantenreiches Offensivspiel. Da Hlousek ausfällt und Sakai auf links aushelfen muss, kommt Florian Klein auf der rechten Abwehrseite zum Zug. Um den Platz neben Kapitän Gentner streiten sich Neuzugang Romeu und Youngster Gruezo. Aufgrund der komplett mitgemachten Vorbereitung hat der Nationalspieler Ecuadors wohl leicht die Nase vorne.

Ulreich – Klein, Rüdiger, Schwaab, Sakai – Gruezo/Romeu, Gentner - Harnik, Didavi, Maxim – Ibisevic

Fehlt nurnoch der Tipp des Tages. Ich gehe optimistisch in das Pokalspiel. Wir haben viel Selbstvertrauen und können frei aufspielen – der VfB ist Favorit und noch in der Findungsphase. Im Pokal ist alles möglich – und wer die Bayern am Rande der Sensation hat, kann das auch gegen Stuttgart schaffen. Ich bin guter Dinge und tippe auf einen verdienten 3:1 Erfolg, in dem es aber lange spannend bleibt!

Glückauf, Bochum!