28. Spieltag: Hallescher FC - Energie Cottbus

Das war heute zu wenig. In der ersten Halbzeit schieben wir den Ball quer, um eine Lücke zu finden und Cottbus hat keine Mühe zu verschieben. Bezeichnend, dass die Tore durch Standards zustande kamen. Aufgeregt hat mich Schilk, versucht andere Mitspieler bei Cottbuser Standards zu dirigieren, obwohl die selber schon bei einem Mann standen. Statt selbst die fünf Schritte zum freien Cottbuser zu machen. Bei Cottbuser Torabschlägen war er viel zu dicht bei Heyer und 25 m weiter steht mutterseelenallein ein Cottbuser in Höhe der Strafraumlinie frei. Da wünsche ich mir echt Toni als rechten Verteidiger zurück.
Uns fehlte heute nicht nur die Dynamik, auch im Kopf waren die Cottbuser wacher. Wir sind nur hinterher gerannt. Anfangs fragte ich mich, ob wir überhaupt einen Plan haben.
Komischerweise verlieren wir die zweite Halbzeit und sogar noch das Spiel, obwohl es bei uns besser wurde. Plötzlich standen unsere Außen ziemlich frei und wurden angespielt. Mitunter wurde das auch ziemlich gefährlich. Ansonsten versprangen dabei auch zu viele Bälle. Manu scheint zwanghaft immer noch einen Gegner ausspielen zu müssen, ehe er den Ball weiterleitet. Einmal tut er das nicht und da kam Sohm einen Schritt zu spät. Pronichev hat gleich richtig Alarm gemacht, aber vorn standen wir uns fast gegenseitig auf den Füßen. Heute fehlte auch das Glück beim Torabschluss aus dem Spiel heraus.
Vor dem Konter zum 2:2 gab es ein ahndungswürdiges Handspiel im Strafraum. Es hätte so nicht nur der Ausgleich nicht fallen müssen, sondern uns mehr Sicherheit bei einer höheren Führung geben können.

Cottbus hat um den Klassenerhalt gekämpft, das war zu sehen. Und wenn die Druck haben, spielen die auch gut genug, um den zu schaffen. Bei uns waren die Spieler entweder vom letzten Spiel noch geschlaucht oder es war die Angst vor der eigenen Courage. Immerhin konnte man dem Führenden näher auf die Pelle rücken. Dann ginge es nicht nur um einen Aufstiegsplatz, auch die Meisterschaft wäre noch lange nicht vorentschieden. Den KSC scheint das auch gelähmt zu haben, rein vom Ergebis her gesehen. Vom Spielverlauf ist mir da noch nichts bekannt. Wehen schließt etwas auf und bei einem Viererkampf bleibt einem am Ende nur der DFB-Pokal-Freiplatz. Verloren ist noch lange nichts, aber wir müssen was aus dieser Niederlage lernen, damit die nicht ganz umsonst war.