14. Spieltag: SSV Jahn Regensburg - FC St. Pauli

Bayern mal wieder. Genauer gesagt: Oberpfalz.

Ich hab es ja ehrlich gesagt nie so ganz durchblickt mit den Regierungsbezirken. Während bayerische Schüler das bereits in der Grundschule lernen müssen, kratzt man sich als Zuagroaste eher am Kopf.
(Zuagroaste san Leit, de wo ned aus Bayern oda Estreich stamma und in a boarische Region ziang. Leit aus Bayern oda Estreich, de wo in a andane boarische Region ziang san Zuazogne.)

Sagt man einem Franken (Fürth) er lebt in Bayern, dann ist der bestenfalls nur beleidigt und scheuert einem nicht sofort eine. Die Oberpfalz hätte ich als geographische Niete eher Richtung Rheinland-Pfalz (Kaiserslautern) verordnet. Sagen tue ich das in Regensburg (oder sonstigen Gebieten der Oberpfalz) aber nicht. Fun Fact: es gibt im deutschen Fußball sogar ein „Donau-Derby“: Regensburg gegen Ingolstadt. Dabei haben die Städte nicht so viel gemeinsam (außer, dass sie beide an der Donau liegen). Sie sind noch nicht mal im selben Regierungsbezirk. Ingolstadt liegt in Oberbayern.

Gut, hätten wir das dann also auch geklärt. Und damit wenden wir uns dann dem Spiel in Regensburg zu.
Was vor der Länderspielpause gewesen ist: Während die Gesamtbilanz eh schon negativ ist, ist die Auswärtsbilanz des FCSP beim Jahn katastrophal: 2 Spiele, jeweils 3 Tore gefangen, ein mageres insgemsat geschossen. Aber auch die letzten Ergebnisse zeigen, dass es keine leichte Aufgabe ist, den SSV Jahn Regensburg zu bezwingen. Seit nunmehr acht Spielen ist die Elf von Trainer Achim Beierlorzer ungeschlagen. Nach drei Siegen in Folge folgten vier Remis, ehe der Jahn mit 3:2 in Magdeburg gewinnen konnte. Seit dem vorletzten September-Wochenende verlor mit dem bislang gänzlich ungeschlagenen 1. FC Union Berlin nur ein weiteres Team nicht eine Partie. Mehr Zähler als der SSV (16) sammelten seit dem sechsten Spieltag nur unsere Kiezkicker (17).

Was uns in der letzten Saison gar nicht gelang, geht nun ganz gut: einen Rückstand noch zu drehen bzw in Punkte zu verwandeln. Aber nicht nur unsere Boys in Brown können Rückstände gut wegstecken, sondern auch die Kicker aus Regensburg. Wie der magische FC sammelte der SSV bereits zehn Zähler nach Rückstand.
Darüber hinaus gibt es noch weitere verbindende Elemente in Form der Ehemaligen. Nicht nur Marvin Knoll feiert ein Wiedersehen mit dem SSV. Eine Regensburger Vergangenheit hat auch Philipp Ziereis. Allerdings liegt diese schon etwas länger zurück. 2013 kam der heute 25-jährige Abwehrspieler vom SSV zu St. Pauli. Während beide Ex-Regensburger am Sonntag ihren Platz sicher haben dürften, besitzt Trainer Markus Kauczinski darüberhinaus die Qual der Wahl. Das Lazarett lichtet sich immer mehr, am Millerntor ist ein harter Konkurrenzkampf entbrannt.

Beim 3:2 im Test gegen den NTSV starteten unter anderem Schnecke, unser nomineller Kapitän Bernd Nehrig, Waldemar Sobota, Cenk Sahin sowie Ryo und Henk. Dazu kommen Spieler wie Dimi oder auch Luca Zander, der sich von seiner Grippe erholt haben sollte.