WIR - die Fans in der Kurve [12]

Man kann davon halten was man will.
Aber die Fans wollten nur das die Spieler etwas tun.
Der lauteste Gesang war: "Wir wollen euch kämpfen sehen"!
Mehr wollen wir doch gar nicht.
Und die erste Halbzeit war defensiver, passiver Mist-Fußball.
Da war für mich jeder Pfiff verdient.

Der Support unsererseits war am Samstag sicherlich auch nicht der Beste, ist aber auch nur die Konsequenz der Leistungen der letzten Wochen.

So lange eine Kritik (wir reden hier von Pfiffen!) sich im "normalen" Bereich bewegt, kann diese ja auch eventuell anspornend sein.

Vielleicht sollten unseren Herren Profis einmal sich selbst hinterfragen, warum das viel Geld und Zeit investierende "Volk" unzufrieden mit Ihren Darbietungen ist.

Bin ganz deiner Meinung

Nun am Samstag sind wir im eigenen Stadion von der TSG vorgeführt worden. Das alleine lag nicht nur an der Stärke der Hoffenheimer sondern an der eigenen Einstellung wie ich in so einem Spiel gehe und die war miserabel.
Es stimmt das wir in einer Phase der Saison stehen wo rein das Ergebnis eines Spiels zählt, dennoch bin ich weit davon entfernt zu sagen wir haben uns auch wenn glücklich einen Punkt erkämpft und nur das zählt!

Ich würde gerne gleichzeitig daran erinnern das die FANS nach den Spielen gegen Berlin 0-3 Wolfsburg 0-3 Bayern 1-5 Bremen 1-1 und auch Leipzig 1-2 immer noch in der Kurve gestanden haben immer noch die Mannschaft gefeiert haben und immer noch lautstarken Applaus gespendet haben!

Ebenso möchte ich erwähnen das sich die Präsenz der FANS und der Support auf den darauffolgenden Auswärtsspielen enorm hoch war und auch hier selbst nach einem 0-1 beim VFB hinter ihrer Mannschaft gestanden haben.


Obwohl die Fans im Spiel lautstark nach mehr Einsatz gerufen haben in dem man "wir wollen euch kämpfen sehen" gesungen haben kam da kaum was auf den Rasen rüber, das mittlerweile das rausholen einer Ecke oder jede erfolgreiche grätsche hinten lautstark bejubelt wird ist wahrscheinlich einem Herr Ginter nicht aufgefallen!


Und immer noch passiert nicht viel auf dem Rasen die Herren um Herrn Ginter der ja ach so sehr Verantwortung übernehmen will, sind nicht in der Lage mal die letzten 15 min den Gegner anzulaufen oder mal etwas robuster in einen Zweikampf zu gehen. Ach ja Zweikampf? Was ist das Herr Ginter???? Schau mal bei Janstchke nach der weiß wie so etwas geht.


Ich bin nicht für die Pfiffe gegen Hazard den er hat hier sportlich in den letzten zwei Jahren zu den Lichtblicken gezählt, ich empfinde es als völlig legitim sich weiterentwickeln oder finanziell verbessern zu wollen absolut in Ordnung, leider unglücklich wie das ganze abgelaufen ist. Glaube wenn die Mannschaft spielerisch nicht so untergegangen wäre in der zweiten Hälfte der Rückrunde, in der er auch keine Bäume ausgerissen hat dann würde alles um ihm anders aussehen zumindest aus Fan Sicht.

Aber nach dem Spiel mal gegen die ganze Situation seine Unzufriedenheit in dem man mal Pfeift sollte gestattet sein, da hätte der Herr Ginter die riesen Chance gehabt als Führungsspieler heraus ragen können in dem er doch sich mit dem Team in der Richtung der Kurve geht und sich der Berechtigten Kritik stellt, damit der Fan auch sieht das auch das Team tatsächlich nicht damit zufrieden ist.


Eine Aussage "man muss sich ja auch nicht alles gefallen lassen" erachte ich als sehr unglücklich und würde mich freuen, wenn er diese für sich überdenkt und die richtige Antwort in den letztem zwei Spielen auf dem Platz gibt.

Den die Fans und da kann sich Herr Ginter sicher sein, die werden in Nürnberg in zigtausend wieder reisen und auch im Spiel gegen Dortmund für Support sorgen und zwar wie immer lautstark für unsere Borussia.

Das hat Kramer gesagt?

Das finde ich sehr interessant, sehr ehrlich. Hut ab. So eine Haltung würde einigen gut zu Gesicht stehen.

Hat er. Und ganz am Anfang wurde er zu den Pfiffen befragt und antwortete - Irgendwo zurecht ausgepfiffen!

Er forderte gestern auch die Grundtugenden für die letzten 2 Spiele ein, das könne man schließlich erwarten.

Respekt, wenn er das so gesagt hat. Ich hoffe, er zeigt das in den kommenden zwei Spielen auch

Ja hat er. Ich war sehr angetan von ihm gestern. Wirklich eine gute Sendung mit ihm gewesen.

Ich hoffe das er die letzten 2 Spiele spielen wird. Seine Einstellung fehlt aktuell 3/4 der Mannschaft

Das Problem ist doch noch nicht einmal die Leistung an sich. Wir sind alle nur Menschen und machen Fehler. Das Problem, das auch den meisten Unmut erzeugt (zumindest bei mir), ist doch, die Wortwahl vor und nach den Spielen.
Vor den Spielen wird in die Mikros posaunt, dass man brenne, man den Bock umstoßen will, man nach Europa will, es Endspiele sind, usw.
Dann kommt das Spiel und man liefert zu Beginn eine blutleere Vorstellung ab und wundert sich dann über Pfiffe, um sich danach wieder hinzustellen und zu sagen: Wir sind auch nur Menschen.
Ich finde die Leistung nicht okay, aber gestehe das der Mannschaft zu. Allerdings nervt mich das Gerede. Einfach mal weniger quatschen und dafür mehr arbeiten - das hilft meistens. Vor allem in Sachen der Wahrnehmung gegenüber den Fans.

Bin sehr gespannt, wo wir am Ende landen.
This contribution was last edited by Weizen on May 6, 2019 at 2:14 PM hours

Mal etwas algemeiner von mir, deswegen packe ich es mal hier rein. Vorsicht...sehr lang geworden!

Also seit langem schaue ich mal wieder das AS und dann kommt mir ein Herr Ginter mit seinem Interview um die Ecke, das mir echt die Spucke weggeblieben ist. Da fiel mir zunächst nur Herr Trappatoni ein: Was erlauben ...
Ich sehe da eine als Fan ziemlich unakzeptale allgemeine Entwicklung, zunächst auf Seiten von Verantwortlichen verschiedener Vereine und als Zweites von nicht geringen Teilen der Medien, verbal die Fans anzugehen. Jeder von uns dürfte ja die schönen urbanen Legenden des schwierigen Umfeldes kennen (Schalke, Stuttgart, usw.). Während das früher für gewisse Medienstandorte oder spezielle Clubs galt (Hamburg, Köln oder München) gibt es davon gefühlt heute 9-10 Clubs in der Liga. Ausgenommen davon sind dann nur noch so tote Vereine wie die Plastikclubs und Mainz oder Augsburg oder so.
Und da stelle ich mir die vielleicht etwas verschwörungstheoretische Frage: Welches Interesse wird da verfolgt und warum? Ich finde es sehr auffällig wie (persönliche Meinung!) vormals meist seriöse Medien wie der Kicker oder auch die Sportschau mittlerweile auf den Leipziger und den DFL Propagandazug (anders kann ich es in der Dreistigkeit nicht benennen) aufgesprungen sind und offensichtlich gerne Premier-Leauge Verhältnisse herbeiwünschen. Lies: Keine bezahlbaren Stehplätze, kein Alkohol, keine außerhalb der Vereine oder der Liga organisierten Fanorganisationen, keine Fahnen o.ä., Choreos und natürlich Bengalos mehr im Stadion. Ach und keine bösen Trillerpfeiffen, die den armen Fernsehzuschauer empfindlich stören, ergo keine Proteste gegen das Produkt Fußball mehr. Dann kommen halt alle vier Wochen mal ein entrüsteter Doping-Beitrag über Radfahren, Leichtathletik oder Ski-Langlauf und man hat seine "investigative" Pflicht erfüllt.
Das Fernsehen ist natürlich nur am Fernssehen interessiert und dementsprechend für zersplitterte Spieltage und "reibungslosen" familienfreundlichen Ablauf des Produktes, bestenfalls mit Timeouts im laufenden Spiel zwecks zusätzlicher Werbeslots. Der boulevardeske Teil der Printmedien wechselt im Hate Game so oft die Seiten, da ist die Auflage natürlich treibend. Printmedien, wie die Welt, fahren ihre eigene politische Agenda gegen "Chaoten", also mutmaßlich politisch nicht dem eigenen Spektrum zu zurechnende Fans. Also für mich recht offensichtliche Absichten.
Nun komme ich aber zu der in Hinsicht auf die mittlerweile üblichen viefältigen Repressalien gegenüber Fans schon sehr dreisten Forderung nach einem Anrecht auf Support seitens der Vereine in Person von Spielern und Verantwortlichen. Und da kann ich nur warnen: Da bewegt man sich auf sehr dünnem Eis, das schlägt einem schnell doppelt so negativ entgegen. Ich meine im Vergleich zu den Unmutsbekundungen der Schalker, die sich Herr Hecking und Herr Ginter gerne mal vor Augen führen mögen, nahm sich doch das "Pfeiffkonzert" am Sa überaus dezent aus. Und der sehr ordentliche Support z. B. bei der Niederlage gegen Leipzig führt den nun von Hecking und den Spielern eingeführten Duktus des lamentierenden, undankbaren Fans ad absurdum. Ich war nie ein Vetreter der Fraktion von Zuschauern, die meinen mit Erwerb einer Karte bekäme ich ein Anrecht auf erfolgreichen Fußball, aber die Gladbacher Fans waren zumindest im Stadion bis jetzt doch recht zurückhaltend. Und die Erwartungshaltung, die ich gerne auch sehr kritisch sehe, die ist von den Spielern mit ihren Sprüchen erst richtig legitim geworden. Wer sich öffentlich so aus dem Fenster lehnt, muss sich bei Ausbleiben des Versprochenen nicht über Kritik in Form von Pfiffen wundern. Und ein Herr Ginter mit seinem Führungsanspruch darf auch bei Pfiffen in die Kurve gehen und sie ertragen. Ein Tedesco hat sich mit der Aktion, die ich schon grenzwertig fand und an seiner Stelle nicht so gemacht hätte, sicherlich nicht geschadet auf Schalke. Dieter Hecking kann man mit seinen Rundumschlägen erst gegen das Team, dann gegen die pösen Medien und nun als Schutzherr "seines" Teams gegen die Fans nicht mehr ernst nehmen und mir fehlt auch die Phantasie, warum Eberl ihn dermaßen gewähren lässt, was mMn dem ganzen Verein über die Saison hinaus schadet.
Aber das Hauptproblem liegt für mich in der eindeutigen fehlerhaften und unrealistischen Selbsteinschätzung der gesamten Mannschaft und ihrer momentanen Situation und ihrem Auftreten. Denn wenn man dieses Unentschieden als gefühlten Sieg feiern will und nicht selbstkritisch und demütig die Außerordentlichkeit dieses Ereignisses, also das verdammt nochmal riesen Glück welches man hatte, erkennt und anerkennt, dann wird man seine wohlgemerkt selbsternannten Ziele nicht erreichen.
Und um aufs Thema der Fans zurück zu kommen: Wenn die Tribüne oder auch die Gegengerade mal pfeift, dann finde ich das nicht immer gut, aber es kommt mal vor, Das war zu Bökelbergzeiten bei ganz anderen Tabellenständen (sowohl positiv wie negativ) nicht anders. Aber wenn nicht nur die Nordkurve, sondern bei allen Problemen, die ich mit monotonen Dauerschlfeifensupport habe, sogar die Ultras sich echauffieren, dann sollte man als Spieler sich schon mal andere Gedanken machen, als wie unfair die Menschheit gerade ist. Auch der Fan muss sich nicht alles bieten lassen. Wenn man das erwartet sollte man vielleicht ein paar Klatschprofis einstellen und bezahlen...