Ich glööf, dat müsse mer ma bekakeln – das neue Palaverzimmer

Es liegt doch dran was du für einen Arbeitsvertrag unterschrieben hast zum einen und dann noch ob ihr einem Tarifvertrag unterliegt. Pauschal kann man da alles in den Raum werfen beiderseitig.

Aber generell kann man kaum einen Profifussballer mit einem "normalen" Arbeitnehmer vergleichen.

Finde es schon teilweise amüsant was manche für ein Bild vom Profifußballer haben,
natürlich kann man ihn nicht mit einem normalen Arbeitnehmer vergleichen, alleine gehaltstechnisch passt das vorne und hinten nicht, da reden wir über Managerpositionen der gehobenen Klasse und an das Pensum kommen die Herren Profis nicht ran.

Klar wenn man sogar Frühstück miteinrechnen will, kommt man irgendwann auf geschönte Zahlen die sich toll lesen, genauso wie die ausgiebigen Zeiten an der Playstation zwischen irgendwelchen Einheiten - knüppelhart sage ich euch.

Wer glaubt das die nur für ihren Beruf leben und weder Pizza oder Bier konsumieren, der glaubt auch das Zitronenfalter Zitronen falten.

Fußballer haben schon ein sehr exklusives Leben, weswegen ich auch bei dem Thema Druck nur müde lächeln kann. Das werden aber die wenigsten offen zu geben, weil man ja ein harter Kerl ist bzw sein will. Da bewundere ich Handballer oder bspw auch Hockeyspieler entschieden mehr, die müssen nämlich häufig genug noch einem Job nachgehen um den Unterhalt wirklich sicher zu haben und können sich nicht nur auf eine Sache konzentrieren.

Schon irgendwie komisch, am besten sollen die Spieler von Hecking gar nicht mehr trainiert werden bzw. so wenig Training wie möglich erhalten um bloss keine neue Verletzung entstehen zu lassen und andererseits muss man sie knechten, da wir ja nicht Platz 4 oder besser sind? Es wird immer abenteuerlicher.

Und natürlich kann man einen Profifussballer nicht mit einem normalen 40 Stunden-Job vergleichen. Es ist aber nun wahrlich nicht so, dass man die ganze Woche nur rumliegt. Die diversen Termine abseits vom Platz wurden genannt und was ist bei Auswärtsspielen, Trainingslagern o. ä.? Privatvergnügen? Die Summen finde ich zwar nur noch pervers aber neidisch bin ich 0,0 auf die Kicker.

Du bringst es auf den Punkt. Am Ende führen wir hier nur wieder eine Neid-Debatte, und die führt zu überhaupt gar nichts.

Wenn ich eins gelernt habe in vielen Reisen des Lebens auch in dritte Welt Länder, dass die Neidkultur ein deutsches Poblem ist, wobei sich die Frage stellt ist es ein persönlicher oder gesellschaftlicher Konflikt?

Ist man Medienaffin werden einem immer wieder Beispiele genannt, wo Menschen sehr viel Geld haben, jedoch keine offensichtliche Leistung erbringen (Geissens, Markus von Anhalt, arabische Scheichs, Königshäuser...). Es wirkt als Leben sie im Prunk und dies alles ist ein Selbstläufer ohne Muskelschweiß. Fühlt man sich, auch durch unsere neuzeitliche Geschichte geprägt, klein und unsicher ohne Selbstwert, ist die Missgunst nah.

„Warum hat der soviel und ich, wo ich soviel Arbeite, sowenig?“. Man bemisst Glück an der Menge des zur Verfügung stehenden Geldes, weil man sich Wünsche erst dann erfüllen kann, sagt die Werbung: „Sei reich und du bist glücklich und alle lieben dich“

Das kannste bis zur Krankheit, verstorbenen Menschen, gescheiterten Partnerschaften runterbrechen. Die wenigsten sind mit ihrer Bürgerlichkeit und den Annnehmlichkeiten zufrieden und schauen selten darauf, wieviel Milliarden Menschen weniger, sondern wieviel einzelne Menschen mehr haben.

Profi (Sport, Sänger, Instrumentalist, Schauspiel...) bedeutet zumeist, bis zum ersten Geld verdienen alle Zeit der Welt, seit der Kindheit reinzustecken. Wahnsinnig Ehrgeizig zu sein. Eltern die vielleicht ihren letzten Groschen opfern. Und niemand weiß, ob du es überhaupt schaffst. Es gibt keine Garantie nur dein Wille und die Fähigkeit und Glück. Nix mit Kumpels faulenzen oder Freundinen ausführen. Keine Langweile ausleben oder in den Tag hinein leben.

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Ich kann an einem Beispiel nur aufzeigen, dass es einen elementaren Unterschied ausmacht, ob du Dinge aus Spaß oder aus dem Job machst.

Ich bin seit meinem 10 Lebensjahr Gamer und war Sammler. Vom C64er zum Amiga über alle erschienen Konsolen im In und Ausland. Zuerst schrieb ich als Freelancer Videospielrezensionen, danach gründete ich meine eigene Seite mit einem Chefredi und zwischen 4-6 Redakteuren.

Eine Videospielkritik zu schreiben, über einen Titel, den man sehr mag, war für mich vollkommen kontraproduktiv fürs Spielerlebniss, weil ich mit einem anderen Fokus zockte. Dazu kamen Embargos und selbstgewählte Deadlines, damit man beim Google Ranking nicht letzter wird. Zu dieser Zeit hat mir mein ehemaliges Hobby sehr wenig bis keinen Spaß mehr gemacht, es war Geschäft. Was sagt Google Analytics, wie lange verweilen die User auf meiner Seite, wie schnell ist meine Seite zu erreichen, sind alle Hyperlinks richtig gesetzt? Was will der Publisher an uniquen Klicks, damit er mir Spiele/Presskits/Developmentkits zur Verfügung stellt?

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Ich glaube, mein subjektives Empfinden, keinem Profi, der mir erzählt, dass er durch die Bank beim kicken genausoviel Freude empfindet, als wenn es nur Hobby mit Kumpels wäre.

Die können von mir aus das Zehnfache verdienen, ist mir wumpe. Geld bedeutet die Beschäftigung damit. Mehr Geld bedeutet mehr Beschäftigung damit und die Angst es zu fehlinvestieren. Hab mal am Aktienmarkt einige Jahre spekuliert, ich war da vom Geld und der Gewinngenerierung besessen, anstatt zu leben.

Jedem das Seine. Zum Glück hat mir meine Erfahrung gezeigt, dass Zufriedenheit aus einem selbst entsteht, unabhängig davon was andere machen oder wie sie handeln. Wenn man sich selbst als Maßstab nimmt und ein wenig die Fokussierung wieder dahin ausrichtet, was einem als Kind Spaß machte, rücken teure Dinge sehr schnell in den Hintergrund.

meine 50cent...
This contribution was last edited by neogil on Apr 5, 2018 at 7:22 PM hours

Neid-Debatte? Wo denn?
Sehe nicht, dass es hier in jüngster Zeit ein generelles Missgönnen von (vermeintlich geringer) Arbeitszeit und/ oder den kolportierten Gehältern gab.
Höchstens Unverständnis darüber, das hat allerdings mit Neid nichts zu tun, dass es z.B. in Regelmäßigkeit diverse freie Tage gibt, obgleich selbst der Trainer letztlich doch sehr umfangreiche Defizite ausmacht(e).

"Auf den Punkt" fand ich es von Dahlin auch nicht, von dir übrigens genausowenig. Das mutete schon eher in Richtung "die armen Jungs, was sollen die noch alles machen/ worauf verzichten?" an, was wiederum genausowenig zielführend ist wie eine wirkliche Neid-Debatte es wäre.

Denke gutes Beispiel: ich war schon recht irritiert darüber, dass Hecking bereits vor Amtsantritt und kurz nach dem Telefonat mit Stindl diversen Trainingsbedarf ausgemacht haben wollte, aber lieber erstmal Urlaub machte, nur um dann in metaphorischer Umarmung mit Eberl Ende Januar '17 die viel zu kurze Wintervorbereitung anzumahnen.
Abstand und Kopf frei kriegen, was anderes sehen, etc. - alles kein Ding; nur sollte man dann doch eher nicht auf die liegen gelassene Zeit in Form von Kritik an andere verweisen.
Ähnlich der Verweis auf die ach so großen Einschränkungen der Profis. Weshalb stieß denn etwa ein Tuchel mit seinen Ernährungsvorgaben auf so viel Unmut bei seinen Stationen - weil die Profis sich vorher schon so viel Mühe gemacht hatten? Waren Strunz' Aussagen zu Kruses Lebensweise bloßes Beschützen eines Klienten oder doch (auch/ mehr) Hinweis darauf, dass diese (kein Alkohol, keine Zigaretten, etc.) nicht unbedingt die Regel ist?
Nehmen wir an, dass das unter Hecking genau so richtig dosiert ist. Weshalb wurde dann an Schubert festgehalten? Dessen Trainingspläne (Favres genauso) müssen die Spieler folgerichtig überfordert haben?! Genauso folgerichtig müsste man dann doch diverse Extraschichten durch die Gefahr von Überlastung verbieten?!
Generell kommt sowas naturgemäß primär oder sogar nur dann auf, alsbald es daran in Spielen sichtbar offensichtlich mangelt. Wenn selbst die Verantwortlichen Dinge bekriteln, die auf dem Trainingsplatz zu erarbeiten sind, weshalb darf dann der Anhänger nicht fragen, ob freie Tage (und meinetwegen Regeneration) wirklich gerade erste Wahl sind?
Auch der Verweis auf freie und Feiertage - ernsthaft? Mal ab davon, dass es darum seitens Bo garnicht neidenderweise ging, haben die Fußballer beiweitem mehr (vor allem qualitative, solange sie nicht unter Magath trainieren) Freizeit als andere Arbeitnehmer, das wirst du wohl nicht bestreiten?! Die müssen auch nicht auf der Fahrt zum Auswärtsspiel noch irgendwelche beruflichen Dinge über Telefon und Laptop regeln, oder? Während der gemeine Arbeitnehmer die mittlerweile auf 20min gestutzte Behandlung bei einem Physio irgendwie unterbringen muss, zählt das für dich wie das Frühstück bei den Profis zum Arbeitstag, ja?
Allgemein finde ich es recht absurd, überhaupt für die Jungs Partei zu ergreifen in diesem Bereich. Ist ja nun nicht so, als wäre das an einem frühen Punkt der Karriere nicht absehbar. Wie können die überhaupt noch Partner und Freunde haben? Trotz aller Abstriche finden sie, oh Wunder, noch die Zeit für Discobesuche und ähnliches - auch in den späten 20ern noch, wo sowas die Mehrheit der Arbeitnehmerschaft nicht mehr will, kann oder interessiert.
Nebenbei: Du hast schon auch mal daran gedacht, dass vielleicht der größte Vorteil eines Profifußballers ist, sollte er halbwegs vernünftig sein, mit 35 die Beine hochlegen zu können, während andere, die angeblich zeitlich nicht groß mehr arbeiten, dann noch um die 30 Jahre vor sich haben? Das bringt ein paar freie Tage, hm?

Bei aller Liebe: es ist wie es. Da braucht man nicht auf einen sarkastischen Beitrag in Richtung Trainingszeit derart anspringen und dem jeweiligen Urheber sogar noch Neid andichten.
So mancher Fußballer erkennt, welch immenses Glück er hat, mit Balltreten so ein Dasein führen zu können - ja, sogar zur aktiven Zeit. Leider sind das meist die, die auch in anderen Zweigen gute Chancen gehabt hätten; was nicht heißt, dass der Befund davor für die meisten nicht gilt. Und dir fällt nichts besseres ein, als das Fass der armen asketischen Jungs aufzumachen, ehrlich?

Letztlich geht es hier immer wieder um Borussia - nicht um Personen, Neid, Langeweile oder sonstwas. Da ist es unter anderem auch wenig hilfreich, vielleicht noch so laienhafte Kritik am Trainingspensum als Neid-Debatte abzutun.
Echt nicht böse gemeint, aber mach mal bitte halblang!
Ich würde wie Dahlin nicht tauschen wollen, könnte es zudem schlichtweg nicht; das bedeutet jedoch nicht, dass unsere Jungs da einen kaum tragbaren Rucksack mit sich schleppen würden (und noch nichtmal nen fairen Gegenwert bekämen).
Wer weiß: in genauer Kenntnis nahezu aller Details würde Dahlin vll. sogar doch gern tauschen?

Edit meint noch, dass es in ihren Augen mehr Berechtigung hätte zu kritisieren, dass ein Grundschüler Nachhilfe nehmen muss, weil das Alltagsprogramm nicht ausreichend erfolgreich ist.
Es ist doch beileibe nicht so, als hätten die Herren Profis gerade bei Borussia allwöchentlich den Gang nach Canossa. Vielmehr ist es doch so, dass dort nachhaltig vor allem 90min pro Woche Leistung gefragt ist und das nichtmal bei allen. Eierschaukeln geht sicherlich nicht, aber 100% in jedem Training, jeder Videoschulung, beim Essen, etc. ist recht wahrscheinlich auch nicht nötig und vor allem nicht bei denen genau im Auge, von denen die Ergebnisse in besagten 90min nicht vom halben Land kritisch beäugt werden.
Selbst vergleichsweise Extremfälle (zumindest medial) wie Kurt oder Ronny, die Trainingsgruppe 2 in Hoffenheim, etc. kamen doch mehr oder minder sogar mit teils extremer Faulheit zumindest ohne vereinsseitige Vertragskündigung durch.
Und in der augenscheinlichen Wohlfühloase Borussia ist alles so am Limit, dass man die Jungs wirklich bedauern muss?
This contribution was last edited by Spreeborusse on Apr 5, 2018 at 7:49 PM hours

Hier bedauert sicherlich keiner die armen Kicker aber diese permanenten Weltuntergangsszenarien und diese absolut negative Stimmung in diesem Forum sind für mich schwer verdaulich. Wiederhole mich da gerne, der Stümper Hecking versaut doch eh jeden Kicker bzw. treibt ihn in die Verletzung und dann wird der freie Tag bemängelt? Was soll denn da Positives passieren, wenn es das Trainerteam eh nicht drauf hat? Dann doch lieber aufm Sofa bleiben und was Leckeres reinschaufeln oder nicht?

Ansonsten weiß wohl jeder welche priviligiertes Leben die festen Spieler in einem Profiteam führen. Ab Liga 3 sehe ich das aber ganz anders und auch da sind Profis unterwegs. Da hat sicher keiner mit 35 ausgesorgt sondern hat sich hoffentlich rechtzeitig abgesichert und muss dann zusehen, welchen Job er findet.

Und nein, tauschen will ich nicht. Dazu bin ich zu heimatverbunden.

Ein kleines Geschenk an die Community

Vintage Borussia Desktophintergrund

Eigentlich wollte ich es teilen, wenn es einen Grund zu feiern gibt (EL oder CL Teilnahme). Das wird wohl im Großen und Ganzen nix mehr.

Ich mach son bisschen in Bildern und so, häufiger Designs. Ich mags Dirty und Vintage, bei Fotos.

Hat kein Wasserzeichen, kann jeder behalten und machen wat er will, einäschern, verbrennen, verändern, liebkosen, aber bitte nicht als eigenes ausgeben, steckte viel Arbeit drinne. Kann man auch gut fürs Smartphone und Tablet croppen (zurechtschneiden), weil die Raute als zentrales Element steht.

Quali litt beim hochladen auf einen externen Server, aber ich wollte es nicht über meine Webseite anbieten.

Link:
https://share-your-photo.com/40ec1ebcbd

zum Speichern auf Download klicken und dann das Bild drücken bis „speichern“ erscheint.
This contribution was last edited by neogil on Apr 7, 2018 at 5:37 PM hours

Unabhängig vom heutigen Sieg muss ich grad an die Opfer des Anschlags von Münster denken. Meine alte Heimat. Unfassbares Leid was dort Menschen angetan wurde. Da saßen sie i Cafe und genießen ein wenig die schöne Sonne und dann fährt da ein ********** in die Menge.

Ich hoffe das zumindest die Verletzten den Anschlag überleben.

Und wieder merke ich das es wichtigeres im Leben gibt

Da kann ich dir nur zustimmen. Ich lebe immer noch in Münster und habe am Mittwoch noch in diesem betroffenen Restaurant Mittag gegessen. Ein Wahnsinn, den man noch gar nicht richtig packen und in Worte fassen kann.