[12] WIR - die Fans

Sachsen Leipzig gibt es nicht mehr, sind schon vor Jahren in Insolvenz gegangen. Vielleicht meintest du Chemie?
Sachsen Leipzig hat sich aus Chemie Leipzig und Chemie Böhlen 1990 neu gegründet. Die Fusion deshalb, weil Böhlen das Spielrecht in einer höheren Liga hatte und Geld brauchte.
Lok Leipzig hat sich zu dieser Zeit in VfB Leipzig umbenannt, obwohl sie mit diesem alten Leipziger Verein eigentlich nichts gemein haben. Die alten Sportvereine wurden nach 1945 in der sowjetischen Besatzungszone alle zerschlagen. In den 50er- und 60er Jahren wurden, initiiert von der Partei- und Staatsführung der DDR, neue Betriebssportgemeinschaften, Polizeisportvereine und Armeesportvereine gegründet. Die Dynamos waren z.B. Polizeisportvereine, gern auch als Stasivereine bezeichnet.
Warum heute diese so ziemlich alle durch die DDR gegründeten Vereine als Traditionsvereine bezeichnet werden, erschließt sich mir nicht.
Red Bull hat tatsächlich beim damaligen Sachsen Leipzig angefragt, ob Interesse an einer Investition besteht, was aber seitens der Mitglieder abgelehnt wurde. Ein Herr Kölmel, welchem auch das Stadion, in dem RBL jetzt spielt, bis zum Verkauf an Red Bull gehörte, hatte bereits viel Geld in Sachsen Leipzig investiert. Gut gewirtschaftet wurde damit nicht.
Der VfB Leipzig ging auch in Insolvenz, das heutige Lok Leipzig gründete sich neu. Die Fanszene von Lok ist aber nunmal so, wie sie ist, was Red Bull davon abhielt, in diesen Verein zu investieren.

Ich frage mich nun, warum es in Ordnung wäre, wenn Red Bull sein Geld in die bestehenden Vereine investiert hätte. Der angeprangerte Zweck, das bewerben eines Getränks, wäre doch der gleiche gewesen. Das muss mir mal jemand erläutern.

Recht gebe ich dir, dass die Möglichkeit, 50+1 zu umgehen, andere Vereine, die das nicht können, benachteiligt.
Wenn es eine solche Regel gibt, muss sie auch für alle gelten oder man muss sie abschaffen.

ist die Zeitung nicht aus eurer Region. Vor allem der zweite Teil ist interessant.

https://rp-online.de/sport/fussball/bundesliga/rb-leipzig-betreibt-reinen-sportkapitalismus-und-bietet-guten-fussball_aid-38191831

Natürlich ist nicht alles schwarz und nicht alles weiß, das ist jedem bewusst, zumindest bilde ich mir das ein bzw habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Die Problematik sehe ich eh beim DFB/DFL, die zulassen, dass ihre selbst gebastelten Regeln durch plumpe Bauerntricks (keine Ausgliederung in eine GmbH) so leicht umschifft werden können. Hannover untersagt man die Ausnahme von 50+1, bei Leipzig können die nix machen außer lächerliche Änderungen vom Vereinsnamen und des Logos durchzusetzen. Red Bull hat ein riesen Netzwerk aufgebaut, die vereinsinternen Transfers kommen ja nicht zufällig zustande. Zudem man durch die internen Transfers auch locker leicht Gewinne verschieben kann, Amazon und Apple grüßen schön. Da die Vereine aber selber ja auch gegen die Abschaffung von 50+1 sind, legitimieren die Vereine ja sogar noch die Wettbewerbsverzerrung.

ich will die Diskussion nicht wieder neu aufmachen. Ich lese gern in anderen Vereinsforen. Wenn man dort die reinen Müllkommentare mal weglässt gibt es bei den Fans die gesammte Bandbreite der Meinungen, dafür, dagegen, egal. Der Profisport ist eine Unterhaltungsindustrie geworden.
Der Punkt, speziell im Fußball ist für mich, jeder möchte seine Mannschaft erfolgreich sehen, national und wenn möglich international. Das nationale kann man eventuell noch regeln, international ist der Zug ohne Investitionen abgefahren. Ich finde es nicht gut, aber ist nun mal so.

19:30 Uhr: Schippers: "Was der eine oder andere sich in der Hülle der Anonymität herausnimmt, schadet dem jeweiligen Verein und dem Fußball insgesamt. Da leidet dann die ganze Fanszene. Wir arbeiten mit dem ganzen Team sehr intensiv dran"

19:27 Uhr: Schippers: "Sie haben zu 100 Prozent Recht. Ich muss nicht sagen, dass uns das überhaupt nicht freut. Wir haben einen Borussen-Kodex vor zwei Jahren neu aus der Taufe gehoben. Borussia Mönchengladbach möchte mit einer solchen Message den Verein nicht nach Außen vertreten. Ich finde es sehr gut, dass Sie das ansprechen. Fakt ist, dass wir danach wieder intensive Gespräche geführt haben. Wir haben einen aktiven Dialog mit dem Fanprojekt, den Fanprojekten, mit Vertreteern der Ultras. Lassen Sie es mich so formulieren: Ich gehe davon aus, dass es im nächsten Heimspiel keine Verunglimpfungen gegen Herrn Hopp oder den Verein geben wird."

19:25 Uhr: Das erste Mitglied meldet sich. Es ist eine Dame, die sich bereits im letzten Jahr über verschiedene Banner aufgeregt: "Die gewaltverherrlichen Banner, die wir gegen Leiupzug in der Nordkurve gesehen haben, sind wirklich hässlich." Es gibt lauten Zwischenapplaus. "Ich möchte, dass es dem Ordnungsdienst gelingt, die Dinger vorher rauszuziehen. Sonst werden wir medial wieder in den Dreck gezogen."
This contribution was last edited by marvinb91 on Apr 29, 2019 at 7:35 PM hours

Negativer Höhepunkt bislnag für mich folgendes:

19:59 Uhr: Ein weibliches Mitglied der Hattinger Fohlen aus Block 18 spricht die mangelenden Einlasskontrollen an: "Es ist von Spieltag zu Spieltag komplett unterschiedlich, wie man kontrolliert wird. Beim letzten Heimspiel wurde ich von zwei Ordnerinnen überhaupt nicht abgetastet", beklagt sie sich. Schippers fordert die Dame auf, nach der Sitzung gemeinsam mit dem Ordnungsleiter zu sprechen.

Jetzt sollen sich also schon die Fans selbst mit dem Ordnungsdienst in verbindung setzen, der Hausherr hält sich lieber zurück. Passt aber auch ein wenig ins momentane Bild.

Ich glaube wir haben derzeit andere Probleme

Prinzipiell halte ich ein solches direktes Feedback der Leute an den Ordnungsdienstleiter nicht für falsch.

Ich gehe mal stark davon aus dass Borussia einen Vertrag hat mit dem Ordnungsdienst und wenn es da beschwerden gibt, dann haben sich die beiden Vertragspartner auszutauschen. Der ordnungsleiter wird die Frau mit warmen Worten abwiegeln und ändern wird sich nichts. Spricht Borussia mit denen, MUSS sich etwas ändern, ansonsten zieht man entsprechende Konsequenzen. Was soll die Frau denn sagen? Wenn ihr nicht besser kontroliert, dann komme ich nicht mehr.
Na ist doch super für den Ordnungsdienst - weniger Arbeit.

P.S. lese gerade dass der Ordnungsdienst vereinseigen ist. Noch ein Grund mehr dass der verein sich darum zu kümmern hat.
This contribution was last edited by zerocool76 on Apr 29, 2019 at 8:21 PM hours

Klar ist es der Verein der in diesem Fall die Macht und die Kraft hat, aber es ist ganz bestimmt sinnvoll wenn die Frau dem Ordnungsdienstleiter auch persönlich nochmal erklärt wo und in wie fern Probleme bestehen.
This contribution was last edited by Borussia3000 on Apr 29, 2019 at 8:27 PM hours